Weiterbildung "Spektrum Familie" in Eichstätt: (Lebens-) Krisen im Kontext von Ehe, Partnerschaft und Familie

Diözesanrichter Klaus Schmalzl, Prof. Dr. Bernhard Sutor, Direktor ZFG
Berlin, 26.09.2007. Sich auf die eigene Professionalität zurückziehen und emotional neutral den Vorträgen lauschen, ging nicht bei diesem Thema - dazu fielen den 9 Pastoralreferentinnen und -referenten der Weiterbildung "Spektrum Familie" zu viele Beispiele aus der eigenen Biographie, aus dem Leben von Freunden oder aus der seelsorgerlichen Praxis ein. Unter der Überschrift "(Lebens-) Krisen im Kontext von Ehe, Partnerschaft und Familie" setzten sie sich vom 10. bis 14. September 2007 in Eichstätt einer theologischen, (kirchen-)rechtlichen und pastoral-praktischen Reflexion des Scheiterns von Beziehungen, des Todes und der Trauer oder der Akutbetreuung von Menschen in Notfallsituationen (Krisenintervention) aus. Namhafte Referenten konnten gewonnen werden, so Dr. Franz Thurmair, der Entwickler von EPL (Ein Partnerschaftliches Lernprogramm) und KeK (Konstruktive Ehe und Kommunikation) für Deutschland, Konzepte, die Zweierbeziehungen präventiv stärken wollen.
Kulturelles Highlight der Woche: eine kurze, aber eindrucksvolle Führung durch die Abteikirche St. Walburg. Das dortige Grab der Heiligen Walburga ist noch heute Wallfahrtsort für viele Gläubige; dem sog. Walburgisöl (Walburgiswasser), das sich alljährlich dort sammelt, werden heilende, stärkende und tröstende Kräfte zugesprochen.


Pastoralreferent Dr. Robert Koczy, Dr. Nikola Jentzsch
Die Woche endete sehr stimmig am Fest Kreuzerhöhung mit einer Heiligen Messe, die Prof. Stephan Müller, Moraltheologe an der Universität Eichstätt-Ingolstadt, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern feierte.

Die insgesamt zweijährige Weiterbildung wird vom "Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft" (ZFG), einer Forschungseinrichtung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, in Kooperation mit dem Katholischen Militärbischofsamt angeboten. Nach vier Präsenzwochen, Selbststudiumsphasen und einer Hausarbeit erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein universitäres Zertifikat "Familienseelsorge".

Die erste Weiterbildungswoche vom 25.-29. September 2006 hatte sich als Schwerpunkte die Familienpolitik sowie Familie und Medien gesetzt. In der zweiten Woche vom 05.-09. März 2007 lag der Fokus auf soziologischen Erkenntnissen, auf der Ehe aus theologischer Sicht, auf der Glaubensvermittlung in einem multikulturellen Umfeld sowie auf Praxisbeispielen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die letzte Studienwoche, die nochmals besonders die Partnerschaften in den Blick nehmen wird, beginnt am 10. März und endet am 14. März 2008.




Text und Fotos: Petra Hammann

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