Im Interview

Berlin, 08.02.2008. Der Katholische Militärbischof Dr. Walter Mixa appellierte an die Parlamentarier, ihre Beschlüsse bezüglich der Auslandseinsätze der Bundeswehr sorgfältig zu prüfen. Dies sagte er bei einem Medienempfang am 7. Februar 2008 in seiner Berliner Kurie.

Bischof Mixa betonte, dass die Einsätze, die zur Stabilisierung von Ländern und Staaten und zur Befriedung in Bürgerkriegssituationen sowie zum Schutz der Menschrechte durchgeführt werden, ethisch geboten sind und nach dem Kernbegriff kirchlicher Friedensethik ein wirklicher Friedensdienst sind. Nachdrücklich würdigte der Bischof das Engagement der rund 7.000 Bundeswehrsoldaten weltweit in den verschiedenen Krisengebieten. Die Soldaten leisteten oft unter schweren Bedingungen einen friedensstiftenden Dienst, so der Militärbischof.

v.l.: Militärbischof Dr. Mixa und Militärgeneralvikar Wakenhut

Auch bei der auf Bitten der NATO im Sommer zu entsendenden deutschen „Schnellen Eingreiftruppe“ (Quick reaction force) in den Norden Afghanistans werde sich die Katholische Militärseelsorge um die seelsorgerliche Begleitung der Soldaten kümmern.

Militärbischof Mixa versprach bei der am Montag, 11. Februar 2008, in Würzburg beginnenden Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischofskonferenz einen Appell an seine Mitbrüder zu richten, Militärgeistliche für den Dienst in der Militärseelsorge freizustellen. Angesichts der Auslandseinsätze seien dringend mehr Militärpfarrer erforderlich.

Direktorin im Kirchendienst Marlene Beyel
Referatsleiterin Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit

Fotos: Frank Eggen, KMBA