Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten wählten neues Sprecherteam | | Berlin, 21.04.2008. Mitte April trafen sich die Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten in der Militärseelsorge im Katholischen Militärbischofsamt zur jährlichen zentralen Dienstbesprechung.
Unter anderem standen Wahlen eines neuen Sprecherteams auf dem Programm. Als neuer Sprecher wurde Pastoralreferent Robert Bömelburg, Katholisches Militärpfarramt Rheine, gewählt. Er war bereits Beisitzer und löst nun den bisherigen Sprecher, Klaus Spreckelmeier, Katholisches Militärpfarramt Diez, ab. Dr. Thomas Elßner, Pastoralreferent und Dozent am Zentrum Innere Führung in Koblenz bleibt Stellvertreter. Als Beisitzer wurde Franz Eisend, Katholisches Militärpfarramt Erfurt, gewählt.
Einen Großteil der Tagung bestimmten Gespräche mit dem Militärgeneralvikar sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus den Referaten an der Kurie des Katholischen Militärbischofs am Berliner Weidendamm. Entwicklungen in der Katholischen Militärseelsorge mit Blick auf das Engagement der eigenen Berufsgruppe wurden aufgezeigt und Ideen für die konkrete Arbeit an den Dienststellen vorgestellt. Im Gespräch mit Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut wurde betont, dass im Laufe der zurückliegenden 21 Jahre, in denen die Pastoralreferentinnen und -referenten in der Katholischen Militärseelsorge engagiert sind, ihr Dienst zusammen mit den Militärpfarrern ganz selbstverständlich geworden sei. Das gelte seit 2006 auch für die Einsatzbegleitung – dem Jahr, in dem zum ersten Mal ein Pastoralreferent in der Katholischen Militärseelsorge im Kosovo eingesetzt wurde.
| Das Sprecherteam der Pastoralreferenten und -referentinnen (von links): der alte und neue Stellvertretende Sprecher Dr. Thomas Elßner, der bisherige Sprecher Klaus Spreckelmeier, der neue Sprecher Robert Bömelburg und der neue Beisitzer Franz Eisend | Weiterer wichtiger Gesichtspunkt war die Diskussion über die neu herausgegebene Zentrale Dienstvorschrift (ZDv) 10/1 zur Inneren Führung in deutschen Streitkräften. Hervorgehoben wurde, dass das Dokument die unverzichtbare Funktion des Lebenskundlichen Unterrichts (LKU) betone, den die Militärseelsorger erteilen und dadurch einen wesentlichen Beitrag leisten, die ethische Kompetenz der Soldatinnen und Soldaten zu stärken. Ein Austausch über digitale Materialien zum LKU, die Intranet- und Internetpräsentation der Katholischen Militärseelsorge und zum Führen der Chronik in den Militärpfarrämtern rundete den inhaltlichen Teil ab.
Die Exkursion zur ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes in Berlin-Hohenschönhausen hinterließ einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. Eine engagierte Führung mit der Zeitzeugin Edda Schönherz durch die Gedenkstätte ließ die menschenunwürdigen und verletzenden Verhörpraktiken der Staatssicherheit wieder aufleben und verdeutlichte, welchen Gewinn die Verwirklichung der Werte des Grundgesetzes für die menschliche Entfaltung hat. Eine ähnliche Führung im Rahmen einer Werkwoche mit Soldatinnen und Soldaten bietet sich an, um Überlegungen zum Thema Menschenwürde und Gottes-Ebenbildlichkeit auch mit Zeugen einer leidvollen Zeit der Diktatur in der DDR aufarbeiten zu können.
Text: Klaus Spreckelmeier
Fotos: Frank Eggen
|