Hörbeispiel: Lobt den Herrn der Welt, Henry Pucell (3MB)

Berlin, 29.04.2008. Die Christliche Chorgemeinschaft Arche Noah wurde im Januar 2000 durch Oberstleutnant (OTL) Thomas Mayer während seiner bundeswehrseitigen Verwendung bei dem Fliegerischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe Holloman in Alamogordo, New Mexiko, USA und unter der Schirmherrschaft des dortigen katholischen deutschen Militärpfarramtes USA gegründet und hatte in seiner „Glanzzeit“ über 50 amerikanische und deutsche Mitglieder. Der Chor war über die Grenzen Neu Mexikos hinaus bekannt und trat zu Gottesdiensten, bei dienstlichen deutschen und amerikanischen Events, aber auch im Rahmen eigener „weltlicher“ Veranstaltungen auf. Er blieb in den USA bis Ende 2005 existent, aufgrund der Rückversetzung OTL Mayers Ende 2002 nach Deutschland jedoch unter neuer Leitung.

In Deutschland führte und führt OTL Mayer den Chor als eine Art Projektchor weiterhin unter der Schirmherrschaft der Katholischen Militärseelsorge weiter. Man trifft sich (Organisator: Pfarrhelfer Harald Maser, Fürstenfeldbruck) an bis zu zwei Wochenenden pro Jahr an einem zentralen Ort, in der Regel in Gößweinstein bei Nürnberg, dabei immer eine „Projekt“, ein Ziel im Auge (s.u.). Daneben wird das während der kirchenmusikalischen Probenwochenenden erlernte Repertoire stets während einer sonntäglichen Messfeier (zB. in der Basilika zu Gößweinstein) aufgeführt.

Die „Arche-Familie“ ist mittlerweile rund 70 Sängerinnen und Sänger stark und setzt sich aus ehemaligen und nach Deutschland zurückversetzten Mitgliedern der Arche Noah, aus noch aktiven aus der USA sowie aus neuen, gesangsbegeisterten Soldaten und Familienangehörigen sowie Gästen zusammen. Die Chormitglieder sind ausnahmslos Laien, viele von ihnen ohne Chorerfahrung. Der Einzugsbereich der Mitglieder ist nach wie vor Deutschland, Belgien und die USA.

Hauptorganisator ist seit der Gründung des Chores Pfarrhelfer Harald Maser, die seelsorgerische Begleitung hat der Katholische Militärpfarrer Ingolstadt, Pfarrer Alois Berzl übernommen.

Im Jahre 2003 wurde die Arche Noah von dem deutschen Katholischen Militärbischof Dr. Walter Mixa nach Lourdes zur Internationalen Soldatenwallfahrt 2003 eingeladen, um dort die Gottesdienste deutscher und internationaler Pilger zusammen mit dem Luftwaffenmusikkorps 1 der Bundeswehr musikalisch zu unterstützen. Der Chor für das Lourdes-„Unternehmen“ umfasste damals insgesamt 28 Sängerinnen und Sänger aus ganz Deutschland und den USA. Vorherige „Probenwochenenden“ ermöglichten die Vertiefung eines recht umfangreichen Repertoires, so dass insgesamt sechs Gottesdiensten mitgestaltet werden konnten. Hier wuchs bei den Teilnehmern dann der Wunsch nach einer gemeinsamen Wallfahrt nach Rom mit einer Audienz bei dem Heiligen Vater.

Dieser Wunsch wurde im Jahre 2005 (fast) erfüllt, als es mit rund 45 Sängern und 5 Gästen über die Osterfeiertage auf eine Pilgerreise nach Rom ging. Einer der Höhepunkte war hierbei die musikalische Gestaltung des Ostergottesdienstes in Assisi sowie ein deutscher Gottesdienst in dem römischen Pantheon. Zu einer Papstaudienz kam es aufgrund der schweren Krankheit des Heiligen Vaters sowie seines kurz darauf folgenden Todes leider nicht.

Ende 2005 entstand dann während eines Chorwochenendes zur Weihnachtszeit die Idee, eine Weihnachts-CD für die deutschen Soldaten in den Einsatzgebieten zu produzieren. Probe und Aufnahme erfolgte vom 01.-05.11.2006 in Gößweinstein, Mitte Dezember wurde die CD dann in die Einsatzgebiete Afghanistan und Kosovo, Bosnien in einer Stückzahl von 3000 CDs versand. Sponsor dieser Aktion war das Katholische Militärbischofsamt, als weitere Teilnehmer konnten der Männerchor der Bundeswehr Wahn, OTL Orterer als Sprecher, Christian Kirsch auf der Trompete sowie der Regionalkantor des Erzbistums Bamberg Gerorg Schäffner als Organist gewonnen werden.
Eine nochmalige Auflage der CD für Weihnachten 2007 in einer Auflagehöhe von 2000 Stück ist erfolgt, über die Chormitglieder ist die CD auch käuflich zu erwerben.

Im April 2007 konnte die Arche Noah zu einer Wallfahrt nach Polen als offizielle Delegation der Katholischen Militärseelsorge reisen. Kulturelle und musikalische Stationen waren Breslau (Gestaltung des Ostergottesdienstes der Katholischen Militärseelsorge Polen), Krakau, Auschwitz und Ziel die Wallfahrtsbasilika der Schwarzen Madonna in Tschenstochau.

Die Teilnahme der Arche Noah an der 50.ten Internationalen Soldatenwallfahrt 2008 ist in Vorbereitung, weitere Planungen sind die Teilnahme an einem Kirchentag und eine Wallfahrt in Deutschland „Auf den Spuren Benedikts“.

Hörbeispiel: Lobt den Herrn der Welt, Henry Pucell (3MB)

Vita Oberstleutnant Thomas Mayer

Geboren 1960 in München, aufgewachsen in Traunreut (Oberbayern), trat OTL Mayer am 01.07.1980 nach seinem Abitur in die Bundeswehr ein.

Im Anschluss an das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität der Bundeswehr München war der Offizier in mehreren technischen und truppendienstlichen Verwendungen bei den Aufklärungsgeschwadern 52 „I“ Leck und 51 „I“ Jagel eingesetzt.

Es folgte eine Stabsverwendung als Dezernatsleiter und Rüstungsstabsoffizier in dem damaligen Materialamt der Luftwaffe, Köln sowie eine Verwendung als stellvertretender Kommandeur und S3 der Technischen Gruppe des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe USA, Holloman.
Ende 2002 wurde OTL Mayer zum Luftwaffenamt, Abteilung Luftwaffenrüstung Köln/Wahn in das EUROFIGHTER-Dezernat versetzt, um danach als Leiter der Typenbegleitmannschaft Kampfflugzeuge in Manching eingesetzt zu werden.

Seit Mitte 2007 ist OTL Mayer als Referent im BMVg verantwortlich für die Planungen der Luftwaffe hinsichtlich Materialerhaltung, Betrieb und Infrastruktur.

In jungen Jahren noch sehr intensiv mit Musik in ihrer aktiven Form beschäftigt, „degenerierte“ sich diese Leidenschaft während der ersten 20 Bundeswehrjahre allein auf den Chorgesang.
Als Gründer des Chores Arche Noah und mit Übernahme des Dirigates hat sich diese frühe Liebe zur Musik Anfang 2000 jedoch wieder intensiviert.

Das Chorleiterhandwerk erlernte OTL Mayer (und erlernt er weiterhin) autodidaktisch und in Anlehnung an bisherige Chorleiter.