Lebendiges Bild des Glaubens200 Soldaten zu Fuß von Wellheim zur Wallfahrtskirche in Bergen | 200 Soldaten und zivile Arbeitnehmer bildeten bei der fünften Soldatenfußwallfahrt der katholischen Militärseelsorge beim neun Kilometer langen Marsch von Wellheim nach Bergen ein lebendiges Bild des Glaubens | Bergen, Mai 2008. Gebete und sakrale Lieder ertönen im idyllischen Jurawald vom Urdonautal und in den Lichtungen ist ein Pilgerzug mit 200 Soldaten sichtbar. Militärpfarrer Alfons Schöpf schwärmte bei dieser fünften Auflage der Soldatenfußwallfahrt von Wellheim zur Wallfahrtskirche "Heilig Kreuz" in Bergen mit Teilnehmern aus den Bundeswehrstandorten Dillingen, Donauwörth und Neuburg von einem "lebendigen Bild des Glaubens".
Am frühen Morgen reisten Soldaten und zivile Arbeitnehmer aus dem Führungsunterstützungs-Regiment 29 Dillingen, Elektronische Kampfführung Bataillon 929 Donauwörth und vom Jagdgeschwader 74 in das Urdonautal nach Wellheim. Eingeleitet wurde die Soldatenfußwallfahrt durch eine Andacht im Gotteshaus St. Andreas. Der katholische Standortpfarrer Schöpf, der die Soldaten in den drei Bundeswehrstandorten betreut, freute sich in diesem Jahr über einen Teilnehmerrekord.
Nach der Andacht führte der Pilgerweg vom Fuße der historischen Burgruine von Wellheim durch das Urdonautal, vorbei an den Jurahängen und entlang der Schutter. Neun Kilometer marschierte die Pilgergruppe, angeführt von drei gelben Fahnen der Militärseelsorge, bergauf und bergab, bevor sie nach rund 90 Minuten die Wallfahrtskirche "Heilig Kreuz" im nordwestlichen Stadtteil Bergen erreichte.
Nach einer kurzen Verschnaufpause erlebte die Gruppe einen feierlichen Gottesdienst, zelebriert von Militärpfarrer Schöpf, Domkapitular Leodegar Karg und Militärdekan a. D. Prälat Walter Theis. Schöpf unterstrich eingangs den Sinn der Wallfahrt: "Kraft schöpfen für den täglichen Dienst". Prälat Theis sagte: "Nicht der Weg war das Ziel, sondern der Ort, die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz mit religiöser Tradition". In seiner Ansprache lobte er die Frömmigkeitsform von Wallfahrten. "Nach neun Kilometer Anmarschweg sind sie hier dem Geheimnis des Kreuzes ein Stück näher auf die Spur gekommen". Für den Prälaten soll für die Gläubigen dabei jeder Schritt auch ein Schritt nach innen sein.
Glanzpunkt beim Gottesdienst war die Firmung von Anna (16) und Lukas (14) Junge-Bornholt, die Kinder vom Pfarrhelfer Manfred Junge-Bornholt. Das Sakrament der Firmung spendete der Prälat zusammen mit den zwei Geistlichen Karg und Schöpf mit ausgebreiteten Händen. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von einem Ensemble der Blaskapelle Ehekirchen sowie Eichstätts Domkapellmeister Emeritus Menschick (Orgel).
Abgerundet wurde die Soldatenfußwallfahrt mit einem gemeinsamen Mittagessen und kameradschaftlicher Unterhaltung.
Foto und Text:
Xaver Habermeier |