Gottesdienst zur Kieler Woche

Heilige Messe zur Eröffnung auf dem Schiff „Frankfurt am Main“

Am Altar: Militärdekan Kaufmann, Militärpfarrer Bellinghausen, Leitender Mililtärdekan Msgr. Schadt, Pfarrer DrDr. Gmelch, Militärpfarrer Waldschmitt
Kiel, 21.06.2009. Nachdem der Katholische Gottesdienst zur Kieler Woche im vergangenen Jahr vom ZDF übertragen worden war, fand er in diesem Jahr auf einem anderen deutschen Kriegsschiff statt.

Traditionell lädt die Katholische Militärseelsorge am ersten Sonntag der Kieler Woche zu einem Gottesdienst auf einem Marineschiff ein. In diesem Jahr hatte der Kommandant des Einsatzgruppenversorgers „Frankfurt am Main“ seine Einheit zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt. Also versammelten sich neben eingeladenen Soldaten auch viele Freunde und Förderer der Militärseelsorge und ehemalige Mitarbeiter zur Feier der Heiligen Messe auf dem Schiff.

Im voll besetzten Hangar des Schiffes, der von der Besatzung zu einem würdigen Gottesdienstraum umgestaltet war, konnte der Leitende Militärdekan im Norden, Msgr. Rainer Schadt, nebem dem Kommandanten auch den amerikanischen Kommandeur BALTOPS, Konteradmiral Christensen, den Kommandeur der Einsatzflottille 1, Flottillenadmiral Brinkmann, und den Kommandeur des Sanitätskommandos 1, Generalarzt Dr. Pracht, sowie viele ehemalige Mitarbeiter der Katholischen Militärseelsorge begrüßen.

Zu seiner Predigtvorlage konnte Militärdekan Schadt das Tagesevangelium vom „Sturm auf dem Meer“ gut verwenden. Ausgehend vom eigenen Erleben eines Sturmes auf einem Flottendienstboot in der Nordsee betonte der Dekan, dass in solchen Ausnahmesituationen nur der ruhig schlafen kann, der genügend Vertrauen besitzt. So wie Kinder ruhig sind, wenn sie ihre Eltern in der Nähe wissen, so hilft uns allen unser Gottvertrauen gegen jede Angst. Die Jünger hatten Jesus mit im Boot, deshalb hätten sie sich in Sicherheit wiegen können. Sie hatten jedoch noch nicht so viel Vertrauen in ihren Meister, dass sie ohne Angst waren. Aber Jesus sagte ihnen schließlich seine Fürsorge zu und gebot dem Sturm und dem Wasser still zu sein. Dadurch haben die Jünger erlebt, wie groß ihr Meister ist. Wir heutigen Menschen glauben an Gott und seine Stärke und können dies auch in vollem Vertrauen tun. Schließlich wissen wir: Der Herr ist im Boot, er ist da, selbst wenn er zu schlafen scheint.

Zum Schluss des Gottesdienstes überreicht der Leitende Militärdekan das Kreuz der Militärseelsorge an den Kommandanten der „Frankfurt am Main“, Herrn Fregattenkapitän Stefan Berger. Damit stellte er die Besatzung und das Schiff in besonderer Weise unter den Schutz Gottes. Die Einladung zum Kirchencocktail nahmen die Gottesdienstteilnehmer gerne an, so dass sich noch eine kurze Zeit zum Austausch und zu Gesprächen anschloss.

Franz-Josef Hosse

zurück   oben

Weitere Bilder
Die Gottesdienstbesucher im Hangar
Monsignore Rainer Schadt, Katholischer Leitender Militärdekan Kiel
Fregattenkapitän Berger erhält das Kreuz der Militärseelsorge.
zurück   oben