Würdiges GedenkenEine Mahnung von kirchlicher Seite
Volkstrauertag erinnere an die Opfer von Hass, Elend und ungerechter Gewalt in den vergangenen Kriegen bis 1945 und sei kein geeigneter Termin. Die Bundeswehr, sagte Wakenhut der KNA, werde von einem demokratisch gewählten Parlament in die Einsätze geschickt, ihre Soldaten „sind Bürger in Uniform“. Deshalb brauche die Bundeswehr einen eigenen Gedenk- und Ehrentag. „Das muss ja kein eigener Feiertag sein. Aber es soll ein würdevoller Gedenktag sein, der eben von all jenen, die unseren Staat tragen, also auch von den Repräsentanten des Staates, wahrgenommen wird.“ Das auf Betreiben von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) errichtete zentrale Ehrenmal für die Bundeswehr-Angehörigen, das am 8. September eingeweiht wird, wertet der Prälat als wichtig. Es sei eine Respekterweisung, die schon lange notwendig war. Auch der – im Bundestag mehrmals bemängelte – Standort am Verteidigungsministerium sei angemessen. Für das Gedenken der Soldaten an ihre getöteten und gefallenen Kameraden sei der Bendlerblock als Ort des Widerstands gegen ein Unrechtsregime der geeignete Ort. „Sollte das Parlament ein eigenes Ehrenmal beschließen, kann das seinen Platz am Reichstag haben.“ Nach seinem Eindruck seien das Ehrenmal und das Gedenken der deutschen Bevölkerung auch für die Soldaten von hoher Bedeutung. Viele seien der Meinung, dass der Einsatz in Afghanistan in der Gesellschaft nicht ernst genommen und die immensen Gefahren nicht gesehen würden. Wakenhut weiter: „Und wenn die Soldaten nach Hause kommen, müssen sie sich für den Einsatz manchmal noch rechtfertigen.“ KNA – ID Nr. 34 / 26. August 2009 Siehe auch Kompass. Soldat in Welt und Kirche. Ausgabe 09.2009 S.7 |