Am 11. September 1398 wurde die Nordseeinsel Borkum erstmals urkundlich erwähnt. Sie galt während der Hansezeit als Fluchtort von Piraten. Gelegentlich wiederholt sich die Geschichte: Im September 2007 wurde die Insel Fluchtort für die Teilnehmer einer Familien-Rüstzeit des Seelsorgebezirks Münster, um sich dem schlechten Wetter im Münsterland zu entziehen. Und der Plan ging auf!

Bei Regen, trotzdem aber gut gelaunt und voller Vorfreude, Ankunft auf Borkum. Die Unterbringung im Haus des CVJM lässt sich mit wenigen Worten beschreiben: Alles was das Herz begehrt, Komfort, gutes Essen, Freizeitmöglichkeiten und viele nette Menschen. Jeder Tag startete mit einem Morgengebet, bezeichnend für harmonische Tage in guter Atmosphäre. Das Programm wurde diesmal aber nicht nur durch das Team der Pfarrhelfer bestimmt, sondern auch vom richtig guten Wetter, das bald einsetzte und bis zum Ende Bestand hatte.

Wunderschöne Touren zu Fuß, mit Rad oder Kutsche waren an der Tagesordnung. Sie führten uns an einen 26 km langen Sandstrand oder gingen durch die Dünenlandschaft. Eine Alternative war die Strandpromenade: Auf 5 km wird viel Unterhaltung geboten, wie beispielsweise Kurkonzerte, Strand-aktivitäten oder auch einfach nur mal die Seele baumeln lassen. Der neue Leuchtturm war ebenfalls ein beliebtes Ausflugs-ziel. Nach 308 Stufen hat man einen wunderschönen Ausblick über die gesamte Insel.

Aber nicht nur Ausflugstouren standen auf dem Plan, sondern auch Gesprächskreise. In entspannter Atmosphäre setzten wir uns mit der Familienbetreuung und der Militärseelsorge auseinander. Die abendlichen Gesprächsrunden standen unter dem Leitgedanken der Besinnung und Erholung. Die Kinder und Jugendlichen, von denen nicht wenige dabei waren, wurden durch die Frauen der Pfarrhelfer betreut. Um die sportliche Betätigung am Strand kümmerten sich die Eltern der Kinder selbst. Auf dem Programm standen Fußball, Beachvolleyball, Erlebnistouren und viele andere Dinge mehr.
Ergebnis vieler Gespräche war, dass die Militärseelsorge ein wichtiger Bestandteil der Familienbetreuung innerhalb der Bundeswehr ist. Es ist nur schade, dass so wenige davon zu wissen scheinen und von den Angeboten Gebrauch machen. Alles in allem war die Fahrt nach Borkum vom Team der Pfarrhelfer der katholischen Militärseelsorge eine perfekt vorbereitete Veranstaltung.

Michael Borchert