P. Harald Leibold OFM konnte am 3. April, kurz nach seinem 95. Geburtstag, sein 70-jähriges Priesterjubiläum begehen. Er wurde am 27. Februar 1913 als Hugo Josef Leibold in Dipperz bei Fulda geboren. Schon mit 11 Jahren begann seine "Franziskanische Laufbahn", als er nämlich die Schule der Franziskaner im holländischen Watersleyde besuchte, die er mit dem Abitur abschloss. 1932 trat er in Salmünster als Novize dem Franziskanerorden bei. Der Fuldaer Bischof Dr. Johannes Dietz weihte den 25-Jährigen am 3. April 1938 zum Priester.
Die frühen Jahre des priesterlichen Wirkens fielen in die schwere Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und in den Zweiten Weltkrieg. Vom Dezember 1940 bis März 1946 war er als Sanitäter im Kriegsdienst und dann in Frankreich in Gefangenschaft, wo er bereits als Lagerpfarrer wirkte.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat war Pater Harald aber nicht nur in der Pfarrseelsorge tätig, sondern auch als Mann der ersten Stunde in der Militärseelsorge, da er im Dezember 1956 sein Amt als Militärpfarrer in München antrat. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf Soldaten-Exerzitien, von denen noch zahlreiche "Gebetszettel" erhalten sind. Von 1965 bis 1979 unterrichtete er als Religionslehrer an einer Berufsschule in Ulm. Hier tat er noch bis 1967 Dienst als Katholischer Standortpfarrer im Nebenamt.
Im November 1998 verabschiedete sich Pater Harald in den Ruhestand nach Fulda auf den Frauenberg. Doch auch hier ist er nicht untätig: Seelsorgliche Aufgaben wie regelmäßiger Beichtdienst, Gottesdienste oder Vorträge für franziskanische Gemeinschaften füllen die Zeit seines "Ruhestandes".