Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte Militärdekan Hartmut Gremler, Katholischer Leitender Militärdekan aus Erfurt, die zahlreich erschienenen Soldaten aus der Werratal-Kaserne in Bad Salzungen. Besonderer Dank galt den militärischen Führungskräften aus den benachbarten Standorten Erfurt, Mühlhausen, Sondershausen und Bad Frankenhausen.

Bischof Wanke folgte der Tradition, jährlich an einem anderen Standort in seinem Bistum anlässlich des Weltfriedenstages zusammen mit Soldaten für den Frieden in der Welt zu beten.

Verstärkt durch zivile Gemeindemitglieder war die Kirche Sankt Andreas gut gefüllt.

Bischof Wanke ging in seiner Predigt auf die Bilder und Gleichnisse Jesu ein. Man kommt immer wieder „zur Mitte einer christlichen Existenz“. Im Leben der Menschen herrscht zwar ein weiter Horizont, der aber letztlich vom Reich Gottes umfasst wird. In den nahezu zwanzig Jahren seit der Wiedervereinigung hat sich auch das Bild der Kirche in den neuen Bundesländern geändert. Vorher wäre es nicht denkbar gewesen, dass ein Bischof mit Soldaten der Armee einen Gottesdienst feiert und um den Frieden in der Welt betet. Wie sich Menschen auf Veränderungen vorbereiten, so lebt insbesondere auch der Christ im Vorgriff auf Gottes Neue Welt. „Wo das Herz ist, da ist unser Schatz“ und „Gott trauen und auf ihn bauen“, das gab der Bischof den Soldaten mit auf den Weg im Alltag.

Mit der Hl. Elisabeth von Thüringen, Martin Luther King, Nelson Mandela und Papst Johannes Paul II. erinnerte er an Persönlichkeiten, die sich für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einsetzten. Durch die Kraft Gottes wird jeder einzelne von uns in seiner Hoffnung auf Frieden gestärkt. Mit den Worten: „Es ist wahrlich ein Schatz, für den es lohnt, sich einzusetzen und eine Perle, nach der es sich lohnt zu suchen“, schloss der Bischof seine Predigt.

Beim anschließenden Empfang lernten die Soldaten, einen Bischof „zum Anfassen“ kennen und führten mit ihm zahlreiche Gespräche.

Bernward Roos