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Im Grenzbereich

Soldaten sprechen im Lebenskundlichen Unterricht über Drogen und Sucht

Militärdekan Walter Dreesbach überreicht Schwester Gerharda die Spenden der Teilnehmer.
Kurz vor Jahresende nahmen Soldaten des Landeskommandos Hamburg am Lebenskundlichen Unterricht mit Militärdekan Walter Dreesbach teil. Schwerpunkt war das übergeordnete Thema "Sucht".

Moderiert von Dekan Dreesbach begann ein interessantes Gespräch der Mannschaftssoldaten des Landeskommandos über Sucht, Abhängigkeit, eventuelle persönliche Erfahrungen und die Grenze zwischen Genuss und Missbrauch von Genussmitteln. Im Anschluss an die Diskussion sahen die Soldaten den Film "Das weiße Rauschen", der das Schicksal eines jungen Mannes zum Inhalt hat, der nach dem Konsum von Pilzen, auch "Magic Mushrooms" genannt, eine Psychose erleidet und mehrmals versucht sich das Leben zu nehmen.

Die Alimaus - Dienst am Nächsten

Nach der Mittagspause folgte praktischer Anschauungsunterricht vor Ort. Die Soldaten besuchten dazu die "Alimaus" in der Nähe der Reeperbahn - von Hamburgern auch "Kiez" genannt. Die Alimaus ist eine Herberge mitten in Hamburg, die Obdachlose unterstützt und kostenlos warme Mahlzeiten bereitstellt. Noch wichtiger aber ist dieser Ort als Stätte der Begegnung für die Obdachlosen, da sie hier mit anderen ins Gespräch kommen können. Von der Atmosphäre und der guten Sache beeindruckt, spendeten die Soldaten kleine Geldbeträge und Militärdekan Dreesbach überreichte die Summe als Dank an die Leiterin des Hauses, Schwester Gerharda Rekers.

Zum Abschluss des Lebenskundlichen Unterrichts folgte ein Besuch des Drogenpräventionszentrums in der Nähe des Hauptbahnhofes. Dort können Abhängige unter Aufsicht und in sterilen Verhältnissen Drogen konsumieren. Das mildert das Ansteckungsrisiko mit HIV durch verunreinigtes Spritzbesteck. Die Soldaten wurden hier hautnah mit den Gefahren, die vom Drogenkonsum ausgehen, konfrontiert und über Drogen und ihre Wirkung ausführlich aufgeklärt. Vor allem die Risiken von Drogen beim Autofahren wurden deutlich gemacht.

Bestens informiert, aber auch sehr betroffen beendeten die Soldaten eine hochinteressanten Weiterbildung.

Pressestelle Landeskommando Hamburg