Mit Mando Diao in den Sommer: Als perfekte Einstimmung auf die Festivalsaison bringen die fünf Schweden mit „Give Me Fire“ 13 neue Songs auf den Markt, die uns Feuer unter dem „Tanz-Hintern“ machen.

Mit ihrem mittlerweile fünften Album knüpfen Gustaf, Björn, Samuel, Mats und Carl-Johan nahtlos an den fast schon verbotenen Erfolg seit ihrem Debüt 2002 an.

Ihre erste Single-Auskopplung „Dance With Somebody“ ist nicht nur so tanzbar wie der Name verspricht, sondern überzeugt zudem mit einer gelungenen Mischung aus Rock- und Disco-Sound, wobei dies nicht der einzige massenbegeisterungsfähige Song bleibt. So überzeugen auch „Gloria“ und „Mean Street“ mit eingängigen Melodien und viel Ohrwurm-Charakter.

Im Vergleich zu ihren vorherigen Alben zeigen sich Mando Diao bei „Give Me Fire“ wunderbar experimentierfreudig.

So hört man bei „High Heels“ ungewohnte und interessante Trompeten- und Kastagnettenklänge, die auf den Hörer beim ersten Mal zwar beirrend, danach aber umso anziehender wirken. Ähnlich ergeht es einem bei Song Nummer 9 „Crystal“. Das ruhigste Stück der Platte beginnt mit einem Orgel-Intro und Vogelgezwitscher, besticht dabei aber durch seinen lyrischen Inhalt.

Trotz aller neuen Raffinessen sind Mando Diao immer noch sich selbst treu geblieben. Denn trotz der neu eingeschlagenen stilistischen Richtungen wechseln sich alle Neuheiten mit dem gewohnten, typischen Mando Diao-Sound ab. Es zeigt sich dadurch einmal mehr, dass, egal in welch´ große Schublade man die Band auch stecken möchte, die Jungs von Mando Diao einfach nicht hineinpassen.

Nach dem großen Erfolg ihrer Tour im Frühjahr sind Mando Diao Ende des Jahres auf wiederholter Deutschlandtour. Wer nicht so lange auf die vielseitigen Schweden verzichten möchte, sollte sich schnell einen Platz bei einem der unzähligen Festivals sichern, bei denen Mando Diao ihr ganzes Talent darbieten werden. Bis es aber soweit ist, bleibt einem zum Glück ja das neue Album zum Abrocken.

Theresia Büsch