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Renovierte „Chapel 5“ in Fort Bliss wird "Holy-Cross-Chapel"

"Schönheitsoperation" geglückt

Foto: © Engelbert Morawietz
Seit 1963 steht der Evangelischen und Katholischen Militärseelsorge die in den vierziger Jahren erbaute "Chapel 5", eine der fünf Kapellen auf dem Gelände von Fort Bliss, als Gotteshaus zur Verfügung. Als Zeitzeuge diente die altehrwürdige Kirche in der Wüste somit schon zahlreichen Bundeswehrangehörigen beider Konfessionen, ihren Familien und Militärpfarrern als Andachtsort und musste seitdem unzähligen Sandstürmen und Monsungewittern Paroli bieten. Diese hatten an dem Holzgebäude mit dem markanten Kirchturm außen wie innen mehr als nur kosmetische Blessuren hinterlassen.

Pater Simeon hinterlässt heilende Spuren an der Chapel

Der seit April 2007 am Standort Fort Bliss amtierende katholische Militärseelsorger Pater Simeon Wimmershoff stellte fest, dass der "Gesundheits-zustand" der Chapel doch arg zu wünschen übrig ließ. Mit Hilfe seines neuen Pfarrhelfers Thomas Merten, dessen Ehefrau Agnes und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern aus der Militärgemeinde wurde zunächst entrümpelt und gereinigt. Ein Altar, Taufbecken und Lesepult wurden besorgt, renoviert und gegen altes, beschädigtes Kirchenmobiliar ausgetauscht.

Was aber tun mit dem undichten Dach und den im wahrsten Sinne des Wortes aus den Rahmen fallenden Fenstern? Des undichten Daches nahm sich schnell die amerikanische Gebäudeverwaltung an. Viele Soldaten hatten sich zunächst spontan bereiterklärt, selber bei der weiteren Renovierung mit Hand anzulegen. "Das ist doch unsere deutsche Kirche!", hieß es oft.

Die beiden Militärseelsorgen in Deutschland erklärten sich auf Bitten von Pater Simeon und seinem evangelischen Kollegen Pfarrer Fritz Rieke schließlich bereit, 35.000 US-Dollar für die dringend notwendige Fensterrenovierung zur Verfügung zu stellen. Durch gute Kontakte von Pater Simeon zur amerikanischen Militärseelsorge und sein stetes Bemühen bei der amerikanischen Gebäudeverwaltung, unterstützt durch Oberstleutnant Wolfgang Rasquin, den stellvertretenden Kommandeur des Taktischen Aus- und Weiterbildungszentrums FlaRak der Luftwaffe, tat sich dann ein Übriges.

Schon am 3. Mai zur Feier der Erstkommunion konnte Pater Simeon zumindest vermelden, dass der Patient Chapel 5, nun bereits mit einem neuen Farbanstrich versehen, den Militärgemeinden fast wieder ganz genesen zur Verfügung steht.

Neuer Name gesucht und gefunden

Nach einigen Überlegungen und Befragungen unter den Soldaten der deutschen Militärseelsorge einigte man sich außerdem darauf, dass die "Chapel 5" künftig "Holy-Cross-Chapel" heißen soll. Das Heilige Kreuz Jesu Christi ist ja das allen Christen gemeinsame Zeichen der Erlösung.

Fast sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Am Ende einer Sonntagsmesse im Frühsommer, wurden Oberst Peter Zenk, scheidender stellvertretender Kommandeur des Luftwaffenkommandos USA/Canada und Mitglied des Mitarbeiter- und Lektorenkreises der katholischen Gemeinde, und weitere Gemeindemitglieder ver-abschiedet, die im Laufe des Sommers nach Deutschland zurück-kehren. In hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft soll dann nach Abschluss aller restlichen Arbeiten an der künftig in "Holy-Cross-Chapel" umbenannten Kirche auch ein Neueinweihungsfest mit allen Beteiligten gefeiert werden.

Engelbert Morawietz