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Wer sich aus Sicht des Sozialwissenschaftlichen Institutes der Bundeswehr (SoWi) über Erfahrungen und Bewältigungsstrategien, die mit der einsatzbedingten Trennung in Familien und Partnerschaftsbeziehungen verbunden sein können, informieren möchte, der sollte den Forschungsbericht Nr. 78 im Internet aufspüren.

Die zum Download bereitgestellte Studie gibt Auskunft über qualitative Interviews mit 29 Frauen sowie einem Mann und dessen Partnerin, die im Rahmen des seit Juli 2003 laufenden Forschungsprojektes "Sozialwissenschaftliche Begleitung der Auslandseinsätze der Bundeswehr" durchgeführt worden sind. Dr. Maren Tomforde, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sozialwissenschaftlichen Institut in Strausberg, fasst auf gut 76 Seiten und in einer übersichtlichen Bibliografie die Ergebnisse systematisch zusammen und gibt mit Blick auf die Verbesserung der Arbeit in den Familienbetreuungsorganisationen (FBO) einige beherzte Ratschläge. Interessant und womöglich auch für viele Soldatinnen und Soldaten, der Familien und Partner(innen), die selbst Einsätze außerhalb der bündnisbezogenen Landesverteidigung hinter sich gebracht haben auch nachvollziehbar, ist die idealtypische Beschreibung von vier Phasen, die mit einer Trennung verbunden sind. Idealtypisch deshalb, weil alle vier beschrieben Phasen mit Blick auf Dauer und Intensität individuell sehr unterschiedlich verlaufen können. Von besonderem Interesse ist die ungeschminkte Wiedergabe der Interviews und der darin auch vorgenommenen Bewertungen der jeweils befragten Frauen. Dass negative Erfahrungen, die mit den einsatzbedingten Trennungen verbunden sein können, nicht "schön-geredet" werden, für den in der Studie gewählten Ansatz. Mit dem gebührenden Respekt vor dem Persönlichen und dem Intimen gewährt damit die Studie einen Einblick in Partnerschaften, die durch die einsatzbedingte Trennung vor Herausforderungen stehen, die nicht nur die veränderten Rollenbeziehungen Mann - Frau umschreiben, sondern die erheblichen Risiken, die mit den Einsätzen verbunden sind, deutlich in den Blick nehmen.

Josef König


Einsatzvorbereitung mit der katholischen Militärseelsorge

Von Oktober 2007 bis Januar 2008 werden Soldaten der 6. Kompanie des Logistikbataillons 3 aus Lüneburg zu friedenserhaltenden Maßnahmen in das 18. Einsatzkontingent KFOR verlegt werden. Um die Soldaten auf den Einsatz und seine Schwierigkeiten vorzubereiten, hat die Katholische Militärseelsorge Faßberg einen Ausbildungstag veranstaltet. Unter der Leitung von Pastoralreferent Sasse wurde über den Umgang mit Tod, Verwundung und Suizidgefährdeten gesprochen. Probleme von Fernbeziehungen waren ebenfalls Thema.

Steffen Rode, Hauptfeldwebel