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Walter Reinartz, Leitender Regierungsdirektor, feierte 65. Geburtstag | Bundesminister der Verteidigung
Gerhard Stoltenberg (1989 –
1992) und Walter Reinartz auf
den Bonner Hardthöhe | Walter Reinartz, Leitender Regierungsdirektor und Justitiar im Katholischen Militärbischofsamt feierte am 31. August 2007 seinen 65. Geburtstag.
Gleichzeitig und damit auf den Tag genau endete für den Kölner Katholiken der aktive Dienst in der Katholischen Militärseelsorge. Reinartz, der nach dem Studium an der Juristischen Fakultät der Universität Köln - u. a. bei bei dem Nestor des Arbeitsrechts, Prof. Dr. Hans Carl Nipperdey - und seiner Zeit als Referendar im August 1971 die Zweite Juristische Staatsprüfung ablegte, fand seine berufliche Zukunft in der Wehrverwaltung des Bundes. Nach sechs Jahren juristischen Engagements in der Wehrverwaltung wechselte er in das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), um sich in der damaligen Sozialabteilung II (4) den sozialrechtlichen Fragen der Wehrpflichtigen. Weitere ministerielle Verwendungen fand er im Haushalts-, Organisations- und Personalwesen.
Seinen Wechsel in das Katholische Militärbischofsamt unter dem damaligen Katholischen Militärbischof Erzbischof DDr. Johannes Dyba (Fulda) erfolgte im Juni 1993. Ab diesem Zeitpunkt leitete er die juristischen Angelegenheiten im Militärbischofsamt als dessen Justitiar.
Die Verlegung des Sitzes der Kurie des Katholischen Militärbischofs von Bonn in die Bundeshauptstadt Berlin und die Mitwirkung bei der Auswahl der neuen Liegenschaft bestimmten über einen längeren Zeitraum die beruflichen Verpflichtungen des Justitiars. Aber nicht nur die staatskirchenrechtlichen Fragen, sondern insbesondere auch sozial-/dienst- und arbeitnehmerrechtliche Regelungsaufgaben bestimmten den beruflichen Alltag.
Rückblickend wertet Reinartz als berufliche Höhepunkte die Einführung der Anerkennung einer privaten Vorsorge im Arbeitsplatzschutz- und Unterhaltssicherungsrecht, die Sicherung des Hochschulstudiums als Einstieg in die Offizierlaufbahn, die Mitarbeit in der ministeriellen Kommission "Wehrverwaltung der 90er Jahre" und die Mitwirkung beim ersten Schritt eines sozialverträglichen Personalabbaus im Bundesministerium der Verteidigung. Schließlich erfüllt ihn auch heute noch die ungewöhnliche vertragliche Absicherung der Widmung, der Sanierung und des künftigen Unterhalts der Garnisonkirche in Dresden mit Freude und ein wenig Stolz.
Der seit 1968 verheiratete Vater von drei Töchtern wird sich in seinem wohlverdienten Ruhestand nun insbesondere den Enkelsöhne und -töchter widmen können, die den langjährigen Pendler zwischen Köln und Berlin nun wohl häufiger fragen können: "Opa, wie war es denn so in der Katholischen Militärseelsorge all die Jahre?"
Josef König
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