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Freiburger Erzbischof und Generalinspekteur bei süddeutschen MilitärseelsorgernIm Dienst - Gott weiß wo! | Miteinander
im Gespräch
(v. links n. rechts):
Militärdekan
Msgr. Bartmann,
Generalinspekteur
Schneiderhan,
Erzbischof
Dr. Zollitsch,
Militärgeneralvikar
Prälat Wakenhut
und Direktor
Dr. Zahlauer
(stehend) | Für die Militärseelsorger im Katholischen Militärdekanat München, welches die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg umfasst, begann das neue Jahr mit einer außergewöhnlichen Dienstbesprechung: Der Katholische Leitende Militärdekan, Msgr. Reinhold Bartmann, lud ein, um zusammen mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan und dem Freiburger Erzbischof Dr. Robert Zollitsch über neue Aufgaben und Herausforderungen der Militärseelsorge vor dem Hintergrund einer sich veränderten Bundeswehr einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch zu ermöglichen.
Die Tagung fand im Geistlichen Zentrum der Freiburger Erzdiözese in Sankt Peter statt, das unter Leitung von Dr. Arno Zahlauer alle guten Voraussetzungen für einen vertiefenden Dialog über die pastorale Situation in der süddeutschen Militärseelsorge mit sich brachte.
Der Leitgedanke der insgesamt dreitägigen Dienstbesprechung "Im Dienst - Gott weiß wo" gab Gelegenheit für die Seelsorger, den Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan über ihre unterschiedlichen pastoralen Erfahrungen und Bewertungen sowohl an den Standorten als auch in den Auslandseinsätzen zu informieren. Dabei wies der Generalinspekteur auf die steigende Bedeutung der Militärseelsorge für die Bundeswehr hin. Schneiderhan begründete die Wichtigkeit mit der abzusehenden Konfrontation der Soldatinnen und Soldaten mit Tod und Verwundung, der Abwesenheiten von Ehepartnern, Kindern und Freunden und der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, die militärische Vorgesetzte nur begrenzt alleine auffangen können. Ebenso wird es seiner Auffassung nach notwendig sein, den Umgang mit Trauer und Leid unter den Soldatinnen und Soldaten im Lichte neuer Erfahrungen zu durchdenken und zum gegebenen Zeitpunkt neu zu regeln.
Mit Blick auf die außergewöhnlichen Belastungen für Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätzen gerade unter den Unteroffizieren baten die Militärseelsorger den Generalinspekteur um ein besonderes Augenmerk. Generalinspekteur Schneiderhan betonte, dass es hier ein hohes Maß an Übereinstimmung in der Analyse und Bewertung zwischen Bundeswehr und Militärseelsorge gibt.
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch erinnerte zum Ende der Dienstbesprechung alle Militärseelsorger daran, den persönlichen Kontakt zu den Diözesen aufrecht zu erhalten und zu verstetigen. In seiner ausführlichen Bemerkung zur pastoralen Situation in der Freiburger Erzdiözese ging es auch um die vorhandenen Vakanzen in der Militärseelsorge. Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut, der für die gesamte Dauer der Dienstbesprechung anwesend war, bat um Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Militärseelsorgern, weil Soldatinnen und Soldaten Anspruch auf Seelsorge haben und die "Kirche unter den Soldaten" dies auch in praktischer Hinsicht realisieren muss.
In der Feier der Heiligen Eucharistie predigte der Freiburger Erzbischof über den 1769 seliggesprochenen Bernhard von Baden, der selbst Soldat war und noch heute im Erzbistum Freiburg als Landespatron geehrt wird. An den vor 550 Jahren in Oberitalien Verstorbenen erinnert die Erzdiözese mit einem eigenen Bernhardsjahr.
Josef König
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