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Weiterbildung als ständige Aufgabe

Matrikelführer Horst Kima seit 25 Jahren in der Katholischen Militärseelsorge

"Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in Berlin lande!", sagt rückblickend Horst Kima, der 1950 in Essen geboren wurde und in Damme im Südoldenburger Münsterland aufwuchs. Doch nun ist er bereits seit über sieben Jahren im Katholischen Militärbischofsamt (KMBA) in der Bundeshauptstadt tätig und will auch gar nicht mehr fort.

1983 scheint ein guter Jahrgang für die Militärseelsorge gewesen zu sein, aus dem nicht nur zwei bekannte Monsignori hervorgingen: Denn nach den Silbernen Dienstjubiläen von Militärdekan Msgr. Miebach am 1. Februar und von Militärdekan Msgr. Ursprung am 1. März konnte Herr Kima im Kreise seiner Kolleginnen und Kollegen Anfang April diesen Anlass feiern. Aber auch 2008 wurde dabei der 1. April übersprungen - nicht aus Angst vor Aprilscherzen, sondern damit Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut den Jubilar im Rahmen der Hausmesse und eines Mitarbeiter-Frühstücks ehren konnte. 1983 war der 1. April auf den Karfreitag gefallen, was dem damals neuen Pfarrhelfer in Munster ein wenig "Luft" am Dienstbeginn verschaffte.

Zunächst hatte Horst Kima jedoch eine ganze Reihe von Stationen durchlaufen und Weiterqualifizierungen unternommen: Nach der Bäcker-/Konditorlehre in Damme trat er 1970 seinen 12-jährigen Dienst als Soldat auf Zeit in Rotenburg an der Wümme an. Dabei blieb er dem Zubereiten von Nahrung treu, legte 1976 in Bremen die Kochgehilfenprüfung ab und wurde in Delmenhorst Verpflegungs-Feldwebel. Bis 2006 war er Hauptfeldwebel der Reserve. Als sich gegen Ende der SaZ-Phase abzeichnete, dass Kima Pfarrhelfer werden wollte, legte er auch noch die Prüfungen zum Bürokaufmannsgehilfen und schließlich zum Verwaltungsfachangestellten und Prüfung I ab.

Vom Karfreitag 1983 an war er über 17 Jahre Pfarrhelfer in Munster und ruhte sich auch dort nicht auf seinen Lorbeeren aus: Es folgten Theologie und Liturgie in Fernkursen und ein Jugendgruppenleiter-Lehrgang, weil er sich in der Lüneburger Heide auch ehrenamtlich engagierte, unter anderem in Kommunalpolitik und Bürgergilde. Noch kurz vor dem Umzug des Militärbischofsamts von Bonn nach Berlin wechselte Horst Kima Mitte 2000 in die überregionale Arbeit und "landete" doch noch an der Spree.

Als "Matrikelführer" ist er seither verantwortlich für das kirchliche Urkundenwesen und führt Buch - in enger Zusammenarbeit mit seinen früheren Kollegen aus der Pfarrhelferschaft - über die Amtshandlungen wie Sakramente, Kirchen-Ein- oder -Austritte der Soldaten, Soldatinnen und ihrer Familien (Personenstandsregister). Wie in einem "normalen" Ortsbistum arbeitet er fachlich eng mit der kirchenrechtlichen Abteilung (heute Referat II.2) und dem Archiv des Katholischen Militärbischofs zusammen. Darüber hinaus ist Kima für die Erstellung des Verordnungsblatts des Katholischen Militärbischofs (das kirchliche Amtsblatt) zuständig.
Auch in Berlin beschränkt er sich nicht nur auf die reine Bürotätigkeit, sondern ist neben- bzw. ehrenamtlich als Küster verantwortlich für die St.-Michaels-Kapelle im KMBA, war mehrere Jahre Ersthelfer und ist als Bundesangestellter noch Mitglied im örtlichen Personalrat. In seiner Freizeit erholt sich Horst Kima u. a. beim Schwimmen und Radwandern mit Freunden.

In seiner Ehrung wünschte Prälat Wakenhut dem pflichtbewussten Matrikelführer auch für die kommenden Jahre guten Kontakt zu den Pfarrhelfern vor Ort und Gottes Segen.

Jörg Volpers