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Friedensmesse im Aachener Dom | | Jedes Jahr im Frühjahr laden der Katholische Leitende Militärdekan Mainz Msgr. Rainer Schnettker und der Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff zum großen Friedensgottesdienst ein.
Frisches Grün rund um den Dom, herrliches Wetter bei milden Temperaturen, die äußeren Umstände des Gottesdienstes im Hohen Dom zu Aachen konnten besser nicht sein. Das Licht strömte durch die bunten Fenster der alten Pfalzkapelle, so erstrahlten die goldenen Schreine und der Ambo aus dem 12. Jahrhundert.
Der Gottesdienst konnte mit der aktiven Beteiligung vieler Soldaten der Fachschule des Heeres und in Anwesenheit von Vier-Sterne-General Egon Ramms gefeiert werden. Einige afrikanische Lehrgangsteilnehmer, die die Fürbitten lasen, brachten Farbe ins Grau deutscher Uniformen und trugen Blau, Rot und Grün. Der Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff und der Stellvertretende Katholische Leitende Militärdekan Gregor Ottersbach wurden unterstützt von drei Konzelebranten und zwei Soldaten, die geweihte Diakone sind.
Der Gottesdienst war von Mitgliedern des Mitarbeiterkreises und Pastoralreferent Dieter Spoo vorbereitet worden. „Wenn Hl. Messe, dann auch richtig!“, hatten sich einige Soldaten gesagt und verbrannten reichlich Weihrauch. Ausgewählte Texte sorgten für Nachdenklichkeit.
Bischof Mussinghoff wies in seiner Predigt auf das symbolträchtige Datum des Tages hin. Am 8. Mai 1945 war der Faschismus endgültig zusammengebrochen. Er mahnte in seiner Predigt den unbedingten Vorrang des Friedens vor der Ausübung von Gewalt an und bezog in diese Mahnung den 60. Jahrestag der Gründung Israels mit ein. Er betonte den Auftrag einer westlich-christlichen Welt, alles für den Frieden zu tun und ihn wenn nötig zu sichern. „Für Christen gibt es keine Alternative zum Frieden“, sagte er.
Nach dem Gottesdienst, der musikalisch auf hohem Niveau von einem Bläserquintett des Hildener Ausbildungsmusikkorps begleitet wurde, lud Dekan Ottersbach alle Teilnehmer zum Empfang in die nahe gotische St. Nikolauskirche. Diese Klosterkirche wird als „Citykirche“ multifunktional genutzt und strahlt eine würdig-großzügige Atmosphäre aus. Hier gab es eine Reihe kurzer Ansprachen und Grußworte von Geladenen aus dem Laienapostolat, dem städtischen und militärischen Raum. Dass niemand hungrig und durstig nach Hause gehen musste, versteht sich von selbst.
Die hohe Beteiligung von Soldaten im Altarraum und viele mitbetende Soldaten im Kirchenschiff machten die Feier zu einer „runden Sache“.
Dieter Spoo
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