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Tag der Militärseelsorge auf dem Katholikentag ein voller ErfolgViele Teilnehmer beim 97. Deutschen Katholikentag in Osnabrück und bei den Veranstaltungen zu Frieden und FriedenssicherungAuch wenn viele Soldaten und Aktive der Katholischen Militärseelsorge an diesem Tag in Lourdes waren und Fronleichnam in Niedersachsen kein gesetzlicher Feiertag und folglich Freitag, der 23. Mai, kein „Brückentag“ war, konnten sich die Einladenden nicht über mangelnden Zuspruch beklagen. Schon zum Auftakt am Freitagmorgen war der Dom St. Peter mit den beiden markanten, unterschiedlichen Glockentürmen gut besetzt. Soldaten und Militärseelsorger waren nicht „unter sich“ als sie zu einem „Prelude“ des Luftwaffenmusikkorps 3 aus dem benachbarten Münster feierlich in das kürzlich renovierte Gotteshaus einzogen: Zahlreiche Katholikentagsgäste und Osnabrücker in Zivil, junge und ältere, füllten die Sitzplätze und die Gänge.
| | Unter der musikalischen Leitung von Hauptmann Timor Chadik begleitete auch Oberstleutnant Michael Wintering an der Orgel den kräftigen Gesang. Als Hauptzelebrant ging in seinen Worten zum Thema der Hl. Messe „Der Friede gründet in der Wahrheit (Benedikt XVI.)“ Militärgeneralvikar Walter Wakenhut vor allem auf die weltweite Dimension ein, die sich auch im Motto des Katholikentages „Du führst uns hinaus ins Weite“ findet.
Nach einem stärkenden Imbiss wechselten viele der Gottesdienstbesucher in der Mittagszeit hinüber in das Jugendzentrum des Katholikentages, um als Diskutanten auf oder vor dem Podium an einer Veranstaltung der „aktion kaserne“ teilzunehmen. Zu den Inhalten dieses Forums „Die Bundeswehr – Eine Armee im Einsatz. Chancen und Risiken staatlich verordneter Ethikausbildung“ siehe S. 30.
| | Auch ein Podium in der Osnabrücker Stadthalle unter der Überschrift „Was wird für uns am Hindukusch verteidigt? – Deutsche Sicherheits- und Friedenspolitik auf dem Weg der Militarisierung?“ fand regen Zuspruch. Veranstaltet wurde dieses von der deutschen Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung „pax christi“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theologie und Frieden und dem Hilfswerk Misereor.
Gerade an diesem „Tag der Militärseelsorge“, der schon traditionell während der im zweijährigen Turnus stattfindenden Katholikentage durchgeführt wird, waren die Informationsstände der „Kirche unter Soldaten“ beliebte Treffpunkte und gefragte Orte der Information und des Austauschs. Da die „Friedensstadt“ Osnabrück nicht über ein Messegelände verfügt, war die Kirchenmeile in zentralen Fußgängerbereichen in zahllosen weißen Pagodenzelten untergebracht.
| Trotz teilweise großen Andrangs
war Gelegenheit auch für intensive
Gespräche | So fand sich die Katholische Militärseelsorge direkt neben dem Dom unter den Zelten der deutschen Bistümer auf der Großen Domsfreiheit. Die Infostände des Laienapostolats und der Unterstützung katholischer Soldaten waren im Schlossgarten angesiedelt: Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) und die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e. V. (KAS) ebenso wie die Initiative katholischer Jugendverbände im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) „aktion kaserne“.
Die Soldaten, die im Rahmen einer Werkwoche der Militärseelsorge am gesamten Katholikentag teilnahmen, mussten aufgrund der für eine solche Großveranstaltung eher kleinen Stadt etwas außerhalb von Osnabrück untergebracht werden, waren aber dennoch präsent und von der Atmosphäre sehr angetan.
Jörg Volpers
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