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„Es hat sich in jedem Fall gelohnt“Katholische Militärseelsorge Leer auf großer Fahrt | | Lang war die Fahrt schon, bis dann alle 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Beginn der Karwoche zur österlichen Familienwerkwoche im beschaulichen Dahlem-Baasem eintrafen. Das liegt in der Nähe von Trier und Aachen und kam den Norddeutschen ganz schön hügelig vor. Diese Umgebung jedenfalls sollte nun für knapp eine Woche der Lebensbereich für die Familien sein, die gemeinsam den kirchlichen Höhepunkt des Jahres, die zusammen die Kar- und Ostertage erleben wollten.
Programmgestaltung
Pfarrhelfer Bernhard Thomes hatte nicht nur die Familienferienstätte St. Ludger ausgewählt, sondern auch für vier umsichtige und engagierte Kinderbetreuer gesorgt, so dass sich die Erwachsenen an den Vormittagen ganz ihrem eigenen Programm widmen konnten. Das hatte Militärpfarrer Heinrich Dierkes – zum ersten Mal mit der inhaltlichen Betreuung einer Werkwoche betraut – vorbereitet. „Wie geschieht Erlösung?“, war die von ihm gewählte Leitfrage und als Ereignisraum hatte er sich den Begegnungsbereich zwischen Kirche und Kultur ausgewählt. „Filmexerzitien“ war das große Stichwort für die Erwachsenen, und so ging es um drei verbindliche und eine freiwillige Kinovorführung. „Hat mir sehr gut gefallen“, war eine Reaktion einer Teilnehmerin. „Sicherlich noch ausbaufähig“, wusste ein anderer Teilnehmer zu reflektieren.
Aber natürlich stand nicht allein Video schauen für die Erwachsenen und Basteln und Herumtoben für die Kinder auf dem Tagesplan. Begonnen wurde jeweils mit einem Morgengebet – und auch die liturgische Gestaltung legte das Kirchenjahr fest. Immerhin galt es den Gründonnerstag, den Karfreitag und die Osternacht gemeinsam zu erleben und auch zusammen zu feiern. Für eine Freizeit der Katholischen Militärseelsorge natürlich eine liebgewonnene Selbstverständlichkeit.
Unterbringung
Letztendlich zufrieden waren alle wohl mit „St. Ludger“, denn so manche klitzekleine Unzulänglichkeit wurde durch das Engagement und den Gestaltungswillen vor Ort wieder mehr als wett gemacht. Da wir dann ab Gründonnerstag auch noch das ganze Haus – inklusive des Schwimmbads – für uns alleine hatten, konnten wir uns dann so richtig austoben. Und der große Vorteil auch hier: aufgrund der entsprechend umsichtigen Planung und dem Handlungsspielraum der Hausleitung konnten auch in diesem Jahr zur Osterwerkwoche wieder alle mitgenommen werden, die sich angemeldet hatten. Und das waren schon eine ganze Menge.
Wetter
Wer hätte gedacht, dass wir in diesem Jahr noch (mal) Schnee erleben würden? Wer hätte gedacht, dass wir erst 400 km fahren müssen, um in den Genuss von weißen Ostern zu kommen – denn ein Genuss war natürlich der viele und schöne Schnee gerade für die Kinder. Und konnte dann auch ideal in die Programmgestaltung aufgenommen werden. Die hieß dann plötzlich bei der Kinderbetreuung: „Wir bauen Schneemänner in der Hocheifel.“ Die Osterkerze im Schnee tragen – auch für Militärpfarrer Heinrich Dierkes eine ganz neue Erfahrung. Und so mancher der Jüngsten erlebte ohnehin seinen ersten Schnee – nun fern der Heimat.
Fazit
Eine offenbar rundum gelungene Familienwerkwoche scheint das wieder einmal gewesen zu sein. „Selbst die lange Fahrt hat sich in jedem Fall gelohnt“, fasste eine der Teilnehmerinnen diese Veranstaltung zusammen, die wieder einmal Beides hatte bieten können: Programmpunkte für Eltern und Kinder und genügend freie Zeit, so dass die Familien auch gemeinsam gestalten und aufbrechen und veranstalten konnten. Da war dann natürlich die Kreativität und das Organisationstalent jeder und jedes einzelnen gefordert – mit Hilfe natürlich, denn Pfarrhelfer Thomes hatte selbstverständlich auch für die (freien) Nachmittage vorgesorgt. St. Ludger in Dahlem-Baasem? In jedem Fall eine Reise wert.
Heinrich Dierkes
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