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Ein authentischer Priester

Monsignore Heinz Peter Miebach mit Brigadegeneral Volker Barth, dem stv. Kommandeur der 1. Panzerdivision
"Was er sagt, lebt er selber, er spielt kein Theater, macht keine frommen Sprüche. Er ist ein authentischer Priester." Mit diesen Worten leitete Militärbischof Dr. Walter Mixa am 12. Juni die Verabschiedung des Katholischen Leitenden Militärdekans Hannover, Monsignore Heinz Peter Miebach (63), in den Ruhestand ein. Er habe in den 25 Jahren in der Katholischen Militärseelsorge immer auf das Fundament des christlichen Glaubens gebaut und danach gelebt.

Es sei nicht einfach Adieu zu sagen, bemerkte Miebach nach dem Pontifikalamt beim Empfang mit etwa 400 Gästen in der Ehrenhalle der Kurt-Schumacher-Kaserne. Ihm sei es immer ein großes Anliegen gewesen, Frieden dorthin zu bringen, wo er gefährdet ist. Als größte Herausforderung definierte Miebach die Wende der Bundeswehr von einer reinen Verteidigungsarmee zu einer Einsatzarmee, die er als Militärseelsorger an fast allen Einsatzorten in ihrem Wirken mehrfach begleiten konnte.

Er habe festgestellt, dass es sehr wichtig sei, über die Menschen und deren Kultur in den entsprechenden Einsatzgebieten Bescheid zu wissen, um diesen als Partner begegnen zu können. Aus solcher Einsicht heraus sei es am besten möglich, an der Befriedung einer Krisenregion positiv mitzuwirken.

Heinz Peter Miebach hat sich neben seiner Tätigkeit in der Militärseelsorge immer sozial engagiert, indem er jungen Menschen, die im Leben nicht zurechtkamen, ein Zuhause gegeben hat. Auch für die Zeit in seinem Ruhestand schwebt ihm ein Projekt vor. Er möchte sich gerne in die Einsamkeit zurückziehen und im ehemaligen Benediktinerkloster Renshausen im Eichsfeld den Menschen Raum gewähren, die in einer stressgeladenen Zeit einen Zufluchtsort suchen.

Marlene Beyel