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Benediktinische Mission in KeniaOffiziers-AG an der FUS | Christoph Prinz von Bayern mit Sohn Stanislaus, Brigadegeneral Helmut Schoepe, Pastoralreferent Thomas Glöckl (von links) | Seine königliche Hoheit Christoph Prinz von Bayern stellte im Rahmen einer Offiziers-Arbeitsgemeinschaft an der Führungsunterstützungs-Schule der Bundeswehr in Pöcking die Arbeit seines Bruders Pater Florian von Bayern vor. P. Florian ist Benediktiner aus St. Ottilien und in Kenia als Missionar tätig.
Ein selbstgedrehtes Video gab den etwa 50 Offizieren einen guten Einblick in das Thema. Im Nordwesten von Kenia, nahe der Grenze zu Äthiopien, liegt das Nomadendorf Ileret. Dort begann Pater Florian von Bayern im Jahr 2002 aus dem Nichts eine Missionsstation aufzubauen. Unter schwierigen Bedingungen wurden eine Schule und ein Unterkunftsgebäude errichtet. Die Trinkwasserversorgung konnte durch Brunnenbohrung und mit Hilfe einer Wasserpumpe verbessert werden.
Die Krankenstation wurde nach neuen medizinischen Standards aufgebaut und mit Medikamenten bestückt. Ein einheimischer, vom Staat bezahlter Pfleger kümmert sich jetzt um die Kranken.P. Florian versucht generell, einheimische Mitarbeiter nach Eignung und Einarbeitung eigenverantwortlich arbeiten zu lassen, um die Nachhaltigkeit ihrer Tätigkeit für die Zukunft zu gewährleisten. Im landwirtschaftlichen Bereich gibt es noch viel zu tun: Teeanbau, ein neues Konzept für die Viehzucht und die Erneuerung der Biogasanlage.Ileret hat etwa 800 Einwohner, die zum Nomadenstamm der Daasanetech gehören. Für sie ist Vieh ihr kostbarster Besitz. Jedoch ist der Verkauf der Tiere ein Problem. Nairobi liegt 1.000 km entfernt und ist fast nur über schlechte Pisten erreichbar. Wenn alles gut geht, wird bald ein Lastwagen für den Viehtransport aus Spendenmitteln zur Verfügung stehen.
In der Kirche von Ileret hält P. Florian die Messe in Suaheli und die Gesänge der Gläubigen werden von Trommeln, Rasseln und Händeklatschen begleitet. Da keine Uhren vorhanden sind, beginnt die Messe dann, wenn viele da sind.
In der anschließenden Diskussion ging seine königliche Hoheit Christoph Prinz von Bayern auf die Fragen der Offiziere zur Sicherheitslage in Kenia nach den Präsidentschaftswahlen, zum Erfolg christlicher Mission in einer von Animismus und Ahnenglauben geprägten Umwelt und auf afrikanische Gepflogenheiten und Mentalitätsunterschiede ein. Er zitierte dabei seinen Bruder Pater Florian, der alle zu Hause in Deutschland bittet, mit Gebet und guten Gedanken seine Arbeit in Kenia zu begleiten.
Thomas Glöckl
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