Eine Gitarre, ein Schlagzeug und zwei hübsche Gesichter, mehr braucht die Band "The Ting Tings" nicht, um sogar Madonna um ihren Platz Eins in den UK-Charts zu bringen.

Geradezu ironisch klingt der Titel ihres ersten Albums "We Started Nothing", wenn man bedenkt, welchen Hype Katie White und Jules de Martino auf ihren Heimatinseln im Vereinigten Königreich ausgelöst haben. So singt sich Katie auf dem Album, bis auf wenige Ausnahmen, ihr Inneres heraus, während Jules uns durch seinen herausragenden Schlagzeug-Beat zum Tanzen bringt.

2006 gründeten Jules de Martino und Katie White im kleinen britischen Vorort Salford ihre Band "The Ting Tings" mit dem Ziel "die Popmusik zu rocken" - als Nachfolger der Band "Dear Eskiimo". Bereits 2007 lief erstmals "That's Not My Name" in den deutschen Radios, welches auch ihre erste Single-Auskopplung geworden ist. Diese besticht durch rasante Beats, Clap-Hands-Rhythmen und scharfe Gitarrensounds.

Aber die Ting Tings sind nicht immer nur laut und rockig, so steht Katie Whites süße, ja fast kindliche Stimme bei "Traffic Light" im enormen Gegensatz zur restlichen Platte, bei der sie klingt wie eine durchgedrehte, freche Rockgöre.

Diese Mischung brachte den Ting Tings eine so große Schar Fans in so kurzer Zeit, dass sogar die Plattenfirmen aufmerksam wurden. Am aufmerksamsten war wohl Columbia Records und brachte den Vertrag mit den Ting Tings unter Dach und Fach.

Derzeit spielen sich die beiden bei einer Konzertreise quer durch die britischen Inseln um den Verstand, um dann ihren derzeitigen Höhepunkt auf dem diesjährigen Glastonbury Festival, einem der größten und bekanntesten Rockfestivals Europas, zu erleben. Die Mischung aus kraftvoll, laut, leise, frech, rockig und brav, einem neuen Mix verschiedener Musikstile und die minimalistische Zusammensetzung aus Gitarre, Schlagzeug und zwei Stimmen machen die Ting Tings und ihr Album so unwiderstehlich.

Theresia Büsch