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Kieler Woche 2008

ZDF und Bundeswehr-TV übertrugen Katholischen Gottesdienst

Die Heilige Messe während der Kieler Woche ist auf der Seite gottesdienste.zdf.de des Zweiten Deutschen Fernsehens zu sehen
Zur diesjährigen Kieler Woche waren in der Ostseebucht 29 Schiffe und Boote aus elf Ländern mit insgesamt 2.500 Besatzungsangehörigen vertreten. Flaggschiff der Kieler Woche war die deutsche Fregatte „Bayern“. Bis vor wenigen Wochen waren sie und ihre Besatzung mit der Deutschen Marine im Rahmen des UNIFIL-Einsatzes noch vor der libanesischen Küste, um in der Beobachtermission der UNO den Schmuggel von Waffen zu unterbinden.

Im Marinestützpunkt Kiel war jedoch für die Fregatte eine andere Bestimmung vorgesehen: Die Reihen an Deck der „Bayern“ waren bis auf den letzten Platz mit Gläubigen und Gästen gefüllt. Zusammen mit Familienangehörigen und Freunden der Soldatinnen und Soldaten, und u. a. mit dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, dem Inspekteur des Heeres, General Hans-Otto Budde, dem Inspekteur der Marine, Admiral Wolfgang E. Nolting sowie weiteren Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Streitkräften wurde mit diesem Gottesdienst im Hafenbereich des Marinestützpunktkommandos die Kieler Woche eröffnet.

Der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Bischof Dr. Walter Mixa, zelebrierte mit
Militärgeneralvikar Walter Wakenhut und Militärdekan Rainer Schadt auf dem Hubschrauberdeck den Katholischen Gottesdienst, der für die Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz mit Unterstützung des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) zusätzlich direkt über Bundeswehr-TV übertragen wurde.

In seiner Predigt erinnerte Militärbischof Dr. Walter Mixa daran, dass der Hunger in weiten Teilen der Welt Anlass für Unfrieden und Ungerechtigkeit ist. Militärbischof Mixa wörtlich: „Es kann uns nicht gleichgültig sein, dass jedes Jahr 12 Millionen Menschen vor Hunger umkommen.“ Mit Blick auf den Dienst der Soldatinnen und Soldaten erinnerte er in seiner Predigt an die ethische Positionsbestimmung,
die durch das II. Vatikanische Konzil vorgenommen worden war: „Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker.“ Und weiter: „Unsere Soldaten im Auslandseinsatz“, so Militärbischof Dr. Walter Mixa, „sind Boten für Frieden und Gerechtigkeit.“

Militärdekan Monsignore Rainer Schadt dankte zum Ende des Gottesdienstes der Besatzung der Fregatte „Bayern“ und allen, die in der Vorbereitung mit hohem Engagement Verantwortung übernommen hatten. Sein Dank galt auch dem Bläserensemble des Marinemusikkorps Ostsee, welches unter Leitung von Hauptbootsmann Stefanie Reinke die musikalische Begleitung während des Gottesdienstes gestaltete.

Josef König