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"Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann!"Motorradwerkwoche des Katholischen Militärpfarramtes Leer | | Natürlich gehörte er auch in diesem Jahr wieder dazu - der Regenschauer zu Beginn der Motorradwerkwoche. Aber es sollte für viele, viele Stunden der letzte Regen sein, den die 61 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Dienstgrade um Pfarrhelfer Bernhard Thomes und Militärpfarrer Heinrich Dierkes vor das Visier bekamen.
In diesem Jahr machte man sich auf der 5. Motorradwerkwoche nach Andacht mit Reisesegen von Leer aus auf in Richtung Kirchhundem im Siegerland. Auch die diesjährige, noch größer gewordene Gruppe musste man wieder in verschiedene "Leistungsklassen" aufteilen: Chopper, Tourer 1, 2, 3 und 4 und Racer sollten dann in den kommenden fünf Tagen nicht bloß Namen zur besseren Streckenverteilung sein. Nein, auch Motorrad-Lebensanschauungen verbargen sich dahinter. "Die sind eben so", konnte man dann immer wieder mal hören.
Trotz der großen, beeindruckenden Gruppe kam man Montag am späten Nachmittag wohlbehalten im Josef-Gockeln-Haus an und es begann das allabendliche Ritual der Beschäftigung mit der eigenen und auch mal mit einer anderen Maschine. Das diente natürlich sehr der Kommunikation und war mehr als einfaches Fachsimpeln.
Gemeinsam begonnen wurde jeder Tag mit einem Morgengebet und mit dem gemeinsamen Frühstück - um dann zu den verschiedenen Routen aufzubrechen. Auch in diesem Jahr hatte sich Stabsfeldwebel Alfred Spinnecker in besonderer Weise bei der Planung, Einteilung, Vorbereitung engagiert und für alle Teilnehmer sehr interessante Routen herausgesucht. Das war alles so gut vorbereitet - da konnte man sich gar nicht verfahren.
Highlight der Tour, die manche dann auch als Motorradwallfahrt bezeichneten, waren sicherlich die Besichtigung der nahe gelegenen Krombacher-Brauerei und die gemeinsame Eucharistiefeier in der Wallfahrtskapelle "Maria Himmelfahrt" in Hallenberg. Hier durfte die Gruppe sogar Monsignore Heinz Peter Miebach begrüßen, der sich den Motorrad(wall)fahrern in besonderer Weise verbunden fühlt und sich diesen Besuch nicht nehmen ließ. Eine Woche vorher war eine kleine Motorradgruppe bei seiner Verabschiedung in Hannover gewesen - und das verlangte förmlich nach einem Gegenbesuch, über den sich alle Beteiligten sehr gefreut haben.
Am Freitag traf man sich dann noch - während der Rückfahrt - in Lastrup zum gemeinsamen Segnungsgottesdienst und dem schon obligatorischen Grillen in der Nähe von Cloppenburg. Von dort aus machten sich dann BMW oder Harley-Davidson, Kawasaki oder Ducati auf den Heimweg - glücklich und zufrieden mit einer Woche, die Gemeinschaft und Fahrerlebnis, Begegnung und sicherlich auch den ein oder anderen Impuls zum Nachdenken, Weiterdenken - am Ende gar zum Glauben? - gebracht hat. Natürlich galt auch bei der Heimfahrt, was Militärpfarrer Dierkes in seinem Reisesegen schon zu Beginn gesagt hatte: "Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann!"
Heinrich Dierkes
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