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"Als Mensch, Soldat und Christ in Verantwortung! – Allein mit Gott?"Höhepunkte der diesjährigen Woche der Begegnung | Podiumsgespräch
mit dem Wehrbeauftragten
Reinhold
Robbe,
Stabsfeldwebel
Ralf Eisenhardt
(ZV), General
Karl-Heinz Lather,
Markus Grübel,
MdB, und Prälat
Dr. Karl Jüsten
(Katholisches Büro) | Zentrale Versammlung wird „Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof“
Erklärung zur besonderen Lebenssituation durch den Dienst in den Streitkräften verabschiedet
Mit der Verabschiedung der Erklärung „Sorge tragen für die Soldaten und ihre Familien“ in Anwesenheit des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr, Dr. Walter Mixa, und von führenden Verantwortlichen in der Katholischen Militärseelsorge endete die diesjährige Zentrale Versammlung in Potsdam. Mit dem einstimmig verabschiedeten Appell wenden sich die Berater des Militärbischofs, wie sich die Zentrale Versammlung als höchstes Laiengremium in der Katholischen Militärseelsorge selbst versteht, an die verantwortlichen Politiker, die Gesellschaft, die Kirche und den Dienstherrn. Die gefährlichen Missionen in den Auslandseinsätzen, welche die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zu erfüllen haben, erfordern nach Auffassung der Delegierten „eben Sorge zu tragen für die Soldaten und ihre Familien“.
Zuvor jedoch eröffnete der derzeit amtierende Militärgeneralvikar, der Katholische Leitende Militärdekan Monsignore Reinhold Bartmann, die Beratungen mit einem Situationsbericht zur Lage in der Militärseelsorge. Er hob dabei hervor, dass sich die Personalsituation in der Katholischen Militärseelsorge mit der Neueinstellung von weiteren Priestern und Pastoralreferenten zunehmend entspannt. Er dankte in diesem Zusammenhang „allen für ihr Mittun, ihre Unterstützung, ihr Zeugnis als Christen, in den Räten und in der Gemeinschaft Katholischer Soldaten.“
Höhepunkt der weiteren Beratungen war ein Einführungsreferat des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, das in verschiedenen Gesichtspunkten auf die aus Auslandseinsätzen und Transformationen resultierenden besonderen Belastungen einging. Robbe mahnte in diesem Zusammenhang dringlich Lösungen im Interesse der Soldatinnen und Soldaten sowie der Familienangehörigen an. Wörtlich fügte er hinzu: „Es besagt viel, wenn Berufssoldaten ihren Kindern von einer Tätigkeit in der Bundeswehr abraten.“
Ein aus kirchlicher, parlamentarischer und militärischer Prominenz zusammengesetztes Podium diskutierte nach dem Einführungsreferat des Wehrbeauftragten einige grundsätzliche und aktuelle Aspekte zum Dienst des Soldaten gerade unter den Bedingungen einer Armee im Einsatz und in Transformation. Übereinstimmend beklagte das Podium eine fehlende friedensethische und sicherheitspolitische Diskussion in der bundesdeutschen Gesellschaft, die selbst mit der Veröffentlichung des Weißbuches zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr (2006) nicht wesentlich weitergekommen ist. Widerspruch aus den Reihen der Delegierten war nicht zu registrieren.
Mit Blick auf das sozial-karitative Engagement für notleidende Menschen in ost- und südosteuropäischen Ländern wurde erneut beschlossen, die bereits laufende „Nachbarschaftshilfe“ unter dem Leitgedanken „Perspektiven durch Bildung – ein Gymnasium für Schülerinnen und Schüler im Kosovo“ fortzuführen. Militärbischof Dr. Walter Mixa dankte in seinen abschließenden Worten den Delegierten insbesondere für die Erklärung, die aus seiner Sicht „genau zum richtigen Zeitpunkt“ beschlossen wurde.
Josef König
Weitere Berichte, Dokumente und Bilder
zur diesjährigen Woche der Begegnung unter
katholische-militaerseelsorge.de und kmba.de
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