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Generalversammlung Apostolat Militaire International (AMI)

Deutscher Oberst als Präsident wiedergewählt

Der wiedergewählte Präsident des Apostolat Militaire International Oberst i. G. Reinhard Kloss (dritter von links) während der Beratungen auf der Generalversammlung
Mit der Wiederwahl des bisherigen Präsidenten der seit 1983 vom Heiligen Stuhl anerkannten internationalen katholischen Laienorganisation von Soldaten endete deren diesjährige Generalversammlung in Mennorode (Niederlande). Oberst i. G. Reinhard Kloss, Diplom-Informatiker und Referatsleiter im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) am Bonner Dienstsitz, wird weiterhin als Präsident die Geschicke des 1965 in Santiago de Compostela (Spanien) gegründeten weltweiten Zusammenschlusses von Gemeinschaften und Organisationen katholischer Soldaten leiten. Das Generalsekretariat des AMI, welches zur Unterstützung des Präsidenten eingerichtet ist, wechselt nun von Österreich in die Niederlande.

Eigenen Angaben zufolge bleibt Ziel des internationalen Zusammenschlusses, die Anerkennung als Nicht-Regierungsorganisation (NGO) während der Präsidentschaft zu erreichen. Ebenfalls wurde über Strukturanpassungen beraten, die darauf abzielen, die weitere Handlungsfähigkeit zu sichern. So soll mit Hilfe der Einrichtung der „Ständigen Arbeitsgruppe“ mit Sorge dafür getragen werden, dass das katholische Laienapostolat der Soldaten zeitnah auf bedeutsame Entwicklungen in Kirche, Politik und Streitkräften reagieren kann. Dem soll ebenso die Weiterentwicklung einer eigenen Internetplattform dienen, um darüber die Voraussetzungen für weitere weltweite Vernetzungen zu schaffen.

Zuvor jedoch war ausreichend Zeit gegeben, um sich in mehreren Vorträgen aus wissenschaftlicher und soldatischer Sicht den grundsätzlichen friedensethischen Fragestellungen insbesondere in militärischen Operationen – wie beispielsweise den Missionen in Afghanistan – zu stellen. Frau Prof. Dr. Desirée Verweij forscht darüber an der Königlich Niederländischen Verteidigungsakademie und stellte dabei insbesondere die Entwicklung eines moralischen Bewusstseins und die eigene Charakterbildung in den Vordergrund. Aus militärischer Sicht referierte der deutsche Brigadegeneral Christoph Ammon als Kommandeur des deutschen Kommandos Spezialkräfte anhand exemplarischer Einsatzszenarien über christliche Werte im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Abgeschlossen wurde die Vortragsreihe durch Frau Prof. Dr. Karlijn Demasure (St.-Paul-Universität, Ottawa, Kanada), die mit qualitativen Forschungsmethoden einen Zusammenhang bei posttraumatisierten Soldaten und der jeweiligen eigenen Spiritualität herauskristallisierte.

Oberst i. G. Reinhard Kloss resümierte zum Abschluss der Generalversammlung wörtlich: „Zurückblickend lässt sich feststellen, dass ein Generationenwechsel im AMI vollzogen ist. Mit den Themen der Konferenz wurde der Nerv bei allen Delegationen getroffen. Die regen Diskussionen machten deutlich, dass christliche Soldaten ‚all around the world’ mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen haben und AMI als gemeinsames Sprachrohr an Bedeutung gewinnt. Dabei hilft der christliche Glaube, diese Herausforderungen anzunehmen und zu bestehen.“

An der diesjährigen Generalversammlung nahmen Delegationen aus folgenden Staaten teil: Belgien, Deutschland, Großbritannien, Kenia, Niederlande, Malawi, Österreich, Slowakei, Slowenien sowie Spanien und Schweiz.

Josef König