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Offizier-Arbeitsgemeinschaft in Worms

"Umgang mit Verwundung und Tod“

Im Kreuzgang des Klosters
Zum Ende des vergangen Jahres besuchten 13 Offiziere des Deutschen Anteils des NATO-Headquarters aus Heidelberg das Kloster in Worms, um sich dort abseits der Hektik des normalen Dienstbetriebes zu treffen. Die Arbeitsgemeinschaft stand unter dem Thema: "Umgang mit Verwundung und Tod“ und wurde durch Pastoralreferent Thomas Stephan vom Katholischen Militärpfarramt Bruchsal durchgeführt.

Die Offiziere berichteten aus ihren eigenen Einsatzerfahrungen sowie aus ihrem langjährigen dienstlichen Erfahrungsschatz zur Thematik. Die Erlebnisse aus dem letzten Einsatz im HQ ISAF 2007-2008 standen dabei im Mittelpunkt. Lebhafte Diskussionen und sehr persönliche Stellungnahmen der Offiziere schlossen sich an. Militärseelsorger Stephan bot verschiedenste "Strategien“ und "Lösungsmöglichkeiten“ zum Thema an, die gerne angenommen, aber auch z. T. kritisch hinterfragt wurden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Rundgang durch das Kloster, wobei die einzelnen Gebäudeteile und ihre Funktionen erläutert wurden. Hinzu kamen ein Überblick über die Aktivitäten der Dominikaner in Worms sowie ein kurzer geschichtlicher Abriss.

Danach erfolgte die weitere Bearbeitung des Themas und eine der wesentlichsten Feststellungen des Nachmittags war, dass Militärpfarrer und Ärzte zwar von Berufs wegen mit der Thematik mehr befasst sind und in solchen Situationen sehr gerne auf diesen Personenkreis zurückgegriffen wird, jedoch die Verantwortung unteilbar bei den Vorgesetzten verbleibt.

Als gemeinsames Fazit der Offizier-Arbeitsgemeinschaft wurde festgehalten, dass der Umgang mit der Thematik sehr individuell ist und auch sein muss. Jeder Mensch ist ein Individuum und entsprechend muss durch Kameraden und Vorgesetzte reagiert werden. Ein "Allheilmittel“ oder "Geheimrezept“ für alle möglichen Situationen, die auftreten können, gibt es nicht. Der Dienststellenleiter, Oberst Klaus Hoppe, dankte Pastoralreferent Thomas Stephan für sein Engagement.

Manfred Steck