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Sportexerzitien im Allgäu | Foto: © Manfred Müller | Sport und Exerzitien - also körperliche und geistliche Übungen - passen gut zusammen. Das erkannten 55 Soldatinnen und Soldaten der Standorte Pöcking, Feldafing und Fürstenfeldbruck, die diesen Winter in Wertach im Allgäuhaus des Kolpingwerks weilten.
Jeden Morgen und Abend versammelten wir uns in der Hauskapelle, hörten einen religiösen Impuls, beteten danach gemeinsam Psalmen, das Vater unser oder sangen Lieder. Pastoralreferent Thomas Glöckl stellte jeden Tag unter ein eigenes Thema: Dankbarkeit gegenüber den Menschen, der Natur und Gott. Mit diesen Gedanken wurden wir in unsere Sportgruppen geschickt und fuhren in die verschneiten Berge. Den Tag über konnten wir uns so auf die Impulse einlassen und unter gezielter Anleitung Wintersport treiben.
Für die Sportgruppen standen erfahrene Ausbilder zur Verfügung. Angeboten wurden verschiedene Neigungsgruppen, in denen die Teilnehmer unter fachmännischer Anleitung ihr technisches Können in den gewählten Sportarten verbessern konnten. Aber zum Sport in Gottes schöner Natur gehören eben auch ein Muskelkater am Abend und "bettschwere" Augen ab 22 Uhr. Auch das ist Teil der Sportexerzitien. Den Körper spüren und abends in der Kapelle im Gebet dafür danke sagen, dass man so gesund ist und Sport treiben kann.
Bei diesen Tagen ist zwischen den Soldaten ein gutes Gemeinschaftsgefühl entstanden. Die Gespräche über die religiösen Impulse und den Sporttag: diverse Stürze im Tiefschnee und auf der Piste, Höhenwanderungen mit Schneeschuhen oder Skatingrunden in der Loipe zeigten, wie wichtig solche Sportexerzitien sind. Sie machen Freude und bringen uns Gott mit Leib und Seele näher.
Unseren Dank über die schönen Tage brachten wir bei der abschließenden Eucharistiefeier vor Gott. Militärdekan Dr. Damian Slaczka aus Fürstenfeldbruck zelebrierte die Messe am Abend in der Hauskapelle. In seiner Predigt legte er das Schriftwort vom Kampf Jakobs mit Gott aus und erläuterte die Tiefendimension dieser biblischen Geschichte.
Am Freitagmorgen gab uns der Militärdekan nach der Schlussreflexion für die Rückfahrt in die Standorte noch den Reisesegen.
Ernst Schmidhuber
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