Foto: © Bundeswehr / Stoltenberg

Nach zehneinhalb Jahren Dienst in der Militärseelsorge verlässt Militärpfarrer Christian Preis die Bundeswehr. Gemeinsam mit fünf Glaubensbrüdern feierte er in der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarr- und Garnisonskirche St. Jakobus letztmals einen Standortgottesdienst in Mainz. Zum 1. April 2009 wird er Seelsorger bei der Bundespolizei in Koblenz. Sein Nachfolger ist Militärpfarrer Hans-Richard Engel aus Zweibrücken.

Brigadegeneral Hans-Jürgen Hugenschmidt blickte in seiner Ansprache auf die viereinhalbjährige Dienstzeit von Christian Preis in Mainz, der auch für die Standorte Wiesbaden, Frankfurt, Darmstadt, Pfungstadt, Speyer, Rheinböllen und Kriegsfeld zuständig war. „Sie haben sich das Vertrauen Ihrer Soldaten erworben. Sie haben sich um die Menschen gekümmert“, so der Stellvertreter des Befehlshabers im Wehrbereich II und Standortälteste von Mainz, der in diesem Zusammenhang den fünfmonatigen Einsatz des Militärpfarrers im Kosovo hervorhob.

Für den Pfarrgemeinderat beim Katholischen Militärpfarramt Mainz sprach der Vorsitzende, Oberstleutnant Günter Bohn. Er dankte dem Scheidenden für die gelebte Kameradschaft. In ihm stecke ein Mensch zum Anfassen. Bohn erinnerte an die Feldgottesdienste, die inmitten von Rebstöcken gefeiert wurden und bei „Weck, Worscht und Woi“ (Brötchen, Wurst und Wein) ihren Ausklang fanden: „Damit hast du dir eine Fan-Gemeinde geschaffen.“ Als Anerkennung für die hierbei gehaltenen „phantasievollen Predigten“ übereichte der Oberstleutnant einen „Predigt-Bambi“.

Der evangelische Militärpfarrer in Mainz, Alexander Liermann, dankte für das hervorragende Miteinander: „Wir haben uns von Anfang an verstanden und aus dem Stand heraus zusammen Gottesdienste gefeiert.“ Gregor Ottersbach, Stellvertretender Leiter des Katholischen Militärdekanats, überreichte abschließend die Entlassungsurkunde aus dem Dienst bei der Bundeswehr. Mit Blick auf die anschließende Verwendung von Christan Preis sagte er schmunzelnd: „Damit bleibt er beim Bund.“

Rudi Meiszies