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Neues Themenheft erschienen: „Menschenwürde – Menschenrechte“

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – so steht es in Artikel 1 Grundgesetz, und die in diesem Themenheft aufgeführten Menschenrechte haben den Zweck, diese menschliche Würde zu schützen. Doch ist die Menschenwürde wirklich unantastbar?

Was sind Menschenrechte und worin gründen sie? Haben Menschen überhaupt das Recht, Rechte zu haben? Was meint Menschenwürde? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Menschenwürde und Menschenrechten? Gelten Menschenrechte wirklich universell – oder verbirgt sich hinter solchem Anspruch, wie Kritiker meinen, nur ein neuer Kolonialismus?

Mit diesen und ähnlichen Fragen setzt sich die aktuelle Ausgabe 1/2009 der Zeitung „Zum Thema“ auseinander.

Ähnlich wie die Ausgabe 12/08 von Kompass. Soldat in Welt und Kirche, die den Titel „Menschwerdung und Menschenrechte“ trug, bildet das Jubiläum 60 Jahre Menschrechtserklärung den historischen Anlass.

Mit der Verabschiedung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ durch die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 und deren Ratifizierung durch fast alle Staaten dieser Welt wurden Maßstäbe gesetzt, hinter die man nicht mehr zurück kann.

Die Menschenrechtsdiskussion der letzten Jahrzehnte wurde allerdings immer auch kontrovers geführt. Am stärksten wird Kritik dort laut, wo der Menschenrechtsdiskurs militärische Eingriffe legitimiert. Nachgefragt wird hier, ob die Menschenrechte dabei nicht Alibifunktion haben und andere politische Interessen bemänteln. Man wird rückblickend einräumen müssen, dass manche Akteure in der Tat nicht immer über diesen Verdacht erhaben waren.

Manfred Suermann