Archive sind das Gedächtnis der Gesellschaft. Sie sichern den Wissensschatz, der in seinem besonderen Wert auch einer breiten Öffentlichkeit bewusst geworden ist, nachdem im Frühjahr über den Einsturz der Kölner Stadtarchivs, eines der größten Kommunalarchive nördlich der Alpen, und seine Folgen berichtet wurde. Die Erfahrungen aus dieser Archivkatastrophe gehörten zu den vielfältigen Themen, die auf der Jahrestagung der deutschen Kirchenarchivare behandelt wurden. Der Einsturz förderte aufs Nachdrücklichste Überlegungen und konkrete Maßnahmen zum Katastrophenmanagement und zur Notfallplanung für Archive. Mitte November standen im Haus des Katholischen Militärbischofs in Berlin darüber hinaus vor allem Fragen der Digitalisierung von Archivgut, insbesondere von Kirchenbüchern, und Fragen zu Urheberrecht und Lizenzen im Mittelpunkt. Des Weiteren erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Einblick in die besondere Situation der kirchlichen Archive am Tagungsort. Dafür stand die Besichtigung des Kirchlichen Archivzentrums in Berlin-Kreuzberg auf dem Programm.