Hat Alicia Keys etwa Liebeskummer? Anders lässt sich das überaus balladenlastige Album fast nicht erklären. Doch zum Glück gibt es auch auf ihrem neuen Album „The Element of Freedom“ die Stücke, die Alicia Keys ausmachen und weswegen man sie als Musikerin einfach nur lieben kann!
„Doesn´t Mean Anything“ heißt die erste Single-Auskopplung des neuen Albums, doch diese ist alles andere als unbedeutend. Schon im September veröffentlicht, schoss die Single in Deutschland und vielen anderen Ländern direkt in die Top10 und verweilte dort auch eine ganze Zeit. Wie auch auf ihren alten Alben (dieses ist immerhin schon das vierte Studio-Album) hat Alicia ihre Songs selbst geschrieben und ihren ganz persönlichen Stil eingebracht. Aber Sorgen um das Gefühlsleben von Miss Keys werden wir uns wohl nicht machen müssen. „Put It In A Love Song“, welches mit Hilfe von Beyoncé durchstartet und direkt in den Tanzbeinen landet, holt uns in den glücklichen Teil der Liebe zurück und lenkt uns ein wenig vom Herzschmerz ab.
Trotz der bekannten und gewohnten Klavierklänge mit der geliebten R&B-Stimme gibt es auch neue Töne zu erkunden. So kommt einem bei „Wait Till You See My Smile“ durch minimale Synthesizer-Beats ein Hauch von vergangenen Zeiten entgegen und auch „This Bed“ hört sich so gar nicht nach ihrem alten Album „As I Am“ an. Ein bemerkenswertes Highlight von „The Element Of Freedom“ ist sicher „Try Sleeping With A Broken Heart“, welches das Potenzial hat, Hit dieses Musikjahres zu werden.
Alicia Keys hat es zum vierten Mal geschafft sich neu zu erfinden – und dies nicht nur musikalisch, sondern auch äußerlich (aus den wilden Locken sind glatte Haare geworden).
Wer sich die Deluxe-Edition des Albums gönnt, bekommt die Sängerin auch zu sehen. Neben dem Album gibt es dann nämlich vier ausgewählte Stücke in einer „Vertraulichen Studio Performance“ – quasi unplugged – und das Video der ersten Single auf DVD. Und diese ist wirklich sehens- und hörenswert!