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Ein Bischof und ein Minister zum Anfassen!„Lasst Euch mit Gott versöhnen“ | v.l.: General Weiler, Militärgeneralvikar Wakenhut, Frau Jung, Militärbischof Dr. Mixa, Minister Dr. Jung, Anba Damian (Koptische Kirche) | 15.000 Soldaten zur 49. Internationalen Soldatenwallfahrt vom 09.- 15. Mai 2007 in Lourdes
Für Soldatinnen und Soldaten aus den unterschiedlichsten Nationen ist Lourdes kein unbekannter Ort. Touristen aus aller Welt schätzen ihn wegen seiner Lage am Rand der Pyrenäen in Frankreich; für Soldatinnen und Soldaten jedoch ist er alljährlich ein Wallfahrtsort. Auf Einladung des französischen Militärbischofs Patrick Le Gal und vorbereitet durch das Katholische Militärbischofsamt (Berlin) begleitete der Katholische Militärbischof Dr. Walter Mixa (Augsburg) auch in diesem Jahr die Soldatenwallfahrt, die seit 1958, 100 Jahre nach der Erscheinung Mariens, eine internationale Dimension erfahren hat. Wallfahrten sind im Leben der Kirche wichtige pastorale Elemente. Für die katholische Militärseelsorge in Deutschland bilden sie einen Höhepunkt und fügen ihn ein in die Gesamtheit ihres Wirkens für die Soldatinnen und Soldaten, auch aus anderen Nationen.
| Minister Dr. Jung im Zeltlager unter Soldatinnen und Soldaten | Drei Sonderzüge aus Deutschland waren es, die am 09. Mai aus Kiel, Berlin und Nürnberg gestartet waren, um die soldatischen Pilger und Pilgerinnen in Begleitung von Militärpfarrern und militärischen Transportführern sicher nach Lourdes zu bringen. Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut hebt dabei gerne hervor, dass eine Soldatenwallfahrt, die in Zügen ihren Anfang nimmt, eigentlich die sinnvollere Form des Starts nachLourdes ist. "Die Soldatenwallfahrt soll eine Zugwallfahrt sein, denn gute Gelegenheit für Gespräche mit unseren Militärpfarren bieten gerade lange Zugfahrten", so der Chef des Militärbischofsamtes. Kranke, meist Soldaten und Wehrdienstbeschädigte finden den Weg nach Lourdes natürlich mit der Transall der Bundeswehr, denn von diesem Wallfahrtsort erhoffen sie sich Heilung und Genesung.
Erstmals seit über zehn Jahren besuchte zur diesjährigen Soldatenwallfahrt wieder ein amtierender Verteidigungsminister die gut 600 deutschen Soldatinnen und Soldaten in ihrem Zeltlager auf dem Gelände oberhalb des Heiligen Bezirkes.
| Zum Abschluss der Messe. Militärbischof Dr. Mixa segnet die Pilger | "Lourdes", so Minister Dr. Franz Josef Jung in Begleitung seiner Gattin, "steht für Frieden und Aussöhnung, für Kameradschaft zwischen den Nationen und Fröhlichkeit." Dr. Jung, der mit weiteren Ehrengästen des Militärbischofs, darunter General Günter Weiler als Stellvertreter des Inspekteurs des Heeres und dem Koptischen Bischof für Deutschland Anba Damian (Höxter) sowie den Kranken und den Soldatinnen und Soldaten aus dem Zeltlager am Kreuzweg teilnahm, nutzte im Anschluss daran die Gelegenheit, ein Mittagessen im Zeltlager einzunehmen. Der Wunsch für Fotos und Autogramme mit dem Militärbischof und dem Bundesminister der Verteidigung Dr. Jung dokumentierten überzeugend, dass sich im soldatischen Zeltlager ein Bischof und ein Verteidigungsminister "zum Anfassen" zeigten.
Josef König
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