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Visitation durch den Militärdekan

Der Katholische Leitende Militärdekan des Militärdekanats Mainz, mit vorläufigem Dienstsitz in Koblenz, Rainer Schnettker, führte im November eine Visitation im Seelsorgebezirk Mainz durch.

Nein, mit einer Visite des Chefarztes im Krankenhaus sei sein Besuch nicht zu vergleichen, so der Dekan. Eher mit einer Art helfender Dienstaufsicht, die er im Auftrag des Militärbischofs durchzuführen habe. Er sei sehr an persönlichen Kontakten hier in Mainz interessiert und wolle in einer Lagefeststellung die Beziehungsgeflechte, Probleme und Vorhaben im Militärpfarramt in Mainz erfahren. Dies klang für die militärischen Mitglieder der katholischen Laien schon wesentlich vertrauter. Gemeinsam mit Militärpfarrer Christian Preis hielten sie gerade in der Kurmainz-Kaserne die Sitzung des Seelsorgebezirksrats (SBR) ab. Anwesend waren auch Angehörige des Mitarbeiterkreises der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) und weitere Interessierte. Nach dem geistlichen Wort durch Pfarrer Preis wurden Aktivitäten der jüngeren Vergangenheit und die nächsten Vorhaben angesprochen. So berichtete Oberfeldwebel Markus Muley über seine "frischen" Erfahrungen mit der Militärseelsorge in Afghanistan.

Militärdekan Schnettker gab einen Überblick über die Lage der katholischen Militärseelsorge. Personalgestellung für die Auslandseinsätze der Pfarrer sowie Art und Weise der Durchführung des Lebenskundlichen Unterrichtes bei knappem Personal und weiten Entfernungen zwischen den verbliebenen Standorten beschäftigen ihn sehr. Die Familienbetreuung und Pendlerproblematik würden ebenso Sorge bereiten. Auch wenn "Erfolg" keiner der Namen Gottes sei, müsse dennoch das gute Werk öffentlich gemacht werden. Dies wurde in einem Gespräch mit den Kommandeuren der Landeskommandos Rheinland-Pfalz und Hessen, den Obersten Rolf Stichling und Wilhelm Hundsdörfer, sowie dem Chef des Stabes des Wehrbereichskommandos II, Oberst i. G. Dieter Weigold, in Ideen umgesetzt. Man wolle eine Beteiligung der Militärseelsorge bei den Landestagen 2008 in Betracht ziehen und prüfe die Unterstützungsmöglichkeit eines Weltfriedenstags-Gottesdienstes 2009 in Mainz.

Mit einem gut besuchten Standortgottesdienst in der St.-Jakobus-Kirche endete die Visitation in Mainz. Nach der Stärkung beim Kirchenkaffee eilte der Militärdekan weiter in den Standort Speyer.

Uwe Schmelzeis