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Apostolat Militaire International (AMI) zu Gast in der Schweiz

Dank an Pater Armin Russi für die Führung durch Kloster Mariastein durch Oberst Kloss
Die Generalversammlung des "Apostolat Militaire International" (AMI) fand dieses Jahr auf Einladung der Schweiz im Wallfahrtsort Mariastein bei Basel statt.

Das Benediktinerkloster Mariastein war ein idealer Ort, um die schwierigen und zukunftsweisenden Themen des AMI zu erörtern. Die Gastgeber, Brigadier Dominique Andrey (stellvertretender Personalchef der Schweizer Armee) und der Bischof von Basel, Dr. Kurt Koch, eröffneten die Konferenz. Der Bischof zelebrierte ein Pontifikalamt in der Basilika des Klosters Mariastein. Dominique Andrey gab den über 50 Delegierten aus 12 Ländern einen Überblick über das Gastgeberland Schweiz mit seinen Besonderheiten und seiner landschaftlichen Schönheit.

Die Tage der Versammlung waren gefüllt mit interessanten Themen: praktizierte Ökumene am Beispiel der Schweiz und während internationaler Einsätze, Kriegsvölkerrecht als Ersatz christlicher Werte und die Diskussion, ob das AMI, wie vom Vatikan angeregt, den Status einer NGO (Non Governmental Organisation) anstreben sollte, um sich in einem der UN-Center anerkennen zu lassen.

Kriegsvölkerrecht und christliche Werte

Das Thema Kriegsvölkerrecht und christliche Werte wurde durch einen Vortrag des österreichischen Brigadegenerals und Juristen Kurt Edlinger prägnant erläutert. Die Diskussion zeigte, dass die Gesetze notwendig, aber nicht ausreichend sind, um sicherzustellen, dass in menschenrechtlichen Extremsituationen die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Von militärischen Führern sei mehr zu fordern, als dass sie sich nur an Recht und Gesetz halten.

Zukunft des AMI

Der Leiter des Verbindungsbüros der UN zu den NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) gab den Delegierten einen wertvollen Einblick in seine Arbeit und leitete die anstehenden Entscheidungen ein.
Aufgrund seines offenen Vortrags führte die im Anschluss geführte Diskussion zur Entscheidung, den Status einer NGO anzustreben, eine Akkreditierung allerdings zumindest mittelfristig abzulehnen. Damit sind die Weichen für die Zukunft des AMI gestellt.

Unsere Schweizer Gastgeber, Urs Aebi, Militärpfarrer Peter Bachmann und Peter Hänggi, waren nicht nur sehr herzlich, sondern hatten sogar ein kulturelles Begleitprogramm organisiert. Neben Besichtigungen der Städte Basel, Bern, Luzern und einer Bootsfahrt auf dem Thuner See war die Fahrt auf das Jungfraujoch ein Erlebnis der besonderen Art.

Die Berichte der einzelnen Delegationen über ihre nationale Situation und der Austausch untereinander ergaben Möglichkeiten, das Blickfeld zu erweitern und die eigene Lage zu überdenken. Die diesjährige AMI-Konferenz war rundum großartig organisiert und in ihren Beschlüssen für die Zukunft des AMI sehr erfolgreich.

Reinhard Kloss