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"Familien - zwei, drei, vier!"Pastoral für Eltern und Kinder"Wohin fliegt der Christi denn bei Himmelfahrt?" und "Wofür sagt die Ernte Dank?" - so oder ähnlich mögen heute Kinder fragen, wenn sie mitbekommen, dass die Erwachsenen vom "Feiertag" reden oder sogar frei haben. Hand aufs Herz: Wer weiß auf Anhieb die passende Antwort? Immer weniger sind die Feste des Jahreskreises, die bei uns vor allem christlich geprägt sind, ihrer Bedeutung nach bekannt, immer schwächer ist ihr Sinn bewusst.
Und mit dem Bewusstsein schwindet auch die Verankerung der Feste und Festzeiten im Jahreslauf: Während der Fastenzeit schon hoppelt der Osterhase durch die Einkaufszentren und die ersten Weihnachtsbäckereien liegen bereits Ende September in den Regalen. Ganz zu schweigen vom Weihnachtsmann, der Nikolaus und Christkind zugleich Konkurrenz macht.
Das Internet als Tor zum Kirchenjahr - das Kirchenjahr als "Jahreskreis voll Leben"
Eltern und Familien bekommen am meisten die Auswirkungen und Auswüchse unserer Konsumkultur zu spüren, die alles immer gleich verfügbar haben will. An Väter, Mütter und Kinder richtet sich deshalb ein Projekt, mit dem das Erzbistum Köln einen Gegenakzent setzt: Unter www.familien234.de stehen 21 Feste und Anlässe des (Kirchen-)Jahres mit Informationen, Spielen und virtuellen Begegnungsmöglichkeiten im Netz.
Rede und Antwort - Spiele und Begegnung
Für Kinder und Erwachsene gibt es auf den Seiten von familien234.de jede Menge Anregungen, gemeinsam die Feste des Jahreskreises neu zu entdecken. Eigens ausgetüftelte Online-Spiele stehen neben den traditionellen Basteltipps für die Kinder. Erwachsene finden in den Rubriken "Zeichen und Symbole" und "Bedeutung" kurze Informationen zu den Festinhalten und Bräuchen sowie Links zu bereits erfolgreich laufenden Seiten des Presseamtes im Erzbistum Köln wie www.brauchtum.de. Besonders interessant sind die virtuellen Begegnungen mit anderen Familien, die von ihren Erfahrungen mit dem gemeinsamen Feiern christlicher Feste berichten, und die Schilderungen vieler älterer Menschen, die dazu befragt wurden, wie früher Feste in Stadt und Land begangen wurden.
Aktualität gegen Verfügbarkeit
Einem ausgeklügelten Plan folgt die Freischaltung der einzelnen Anlässe. Das jeweils aktuelle Fest erscheint direkt. Zwar ist es möglich, das vorherige und das erwartete folgende Fest aufzurufen, wer aber weiterspringen will, bekommt freundlich erklärt, warum nicht alles zu jeder Zeit abrufbar ist. "Vorfreude ist die schönste Freude, haben wir früher als Kinder erfahren, wenn es z. B. auf Weihnachten zuging", erinnert sich der Kölner Weihbischof Dr. Heiner Koch, der sich für das Projekt von Anfang an eingesetzt hat. Er verbindet mit dem Projekt die Hoffnung, ein Stück christlich geprägter Lebenskultur in das 21. Jahrhundert herüber zu tragen.
Link: www.familien234.de
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