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Der Vatikan ruft zur Besonnenheit auf dem Balkan aufDer Heilige Stuhl hat nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovos am 17. Februar alle politisch Verantwortlichen in der Region dazu eingeladen, Klugheit walten zu lassen und jeglicher Gewalt abzuschwören.
P. Federico Lombardi SJ, Leiter des Pressebüros des Heiligen Stuhls, betonte, dass man angesichts der neuen Situation in erster Linie Verantwortung für die eigene moralische und spirituelle Sendung empfinde und dass diese den Frieden zwischen den Nationen beziehungsweise gute und geregelte Beziehungen derselben mit einschließe. Deshalb lade der Heilige Stuhl "alle, insbesondere die politischen Entscheidungsträger in Serbien und im Kosovo dazu ein, klug und maßvoll zu sein, und er ersucht um einen entschlossenen und echten Einsatz zur Verhinderung von radikalen Reaktionen und Gewalt, so dass jetzt die Voraussetzungen für eine Zukunft geschaffen werden können, die von Respekt, Versöhnung und Zusammenarbeit geprägt ist".
| Werbung: Misereor. Helfen bringt was. | Nach Worten von Pater Lombardi, zugleich Leiter von "Radio Vatikan" und des Vatikanischen Fernsehzentrums, ist es erforderlich, "besonders darauf zu achten, dass die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit erhalten bleiben und dass auch im Kosovo die internationalen Standards zur Achtung der Rechte von Minderheiten und aller anderen Einwohner Anwendung finden, ohne zwischen Volkszugehörigkeit, Religion, Sprache oder Nationalität einen Unterschied zu machen. Und darüber hinaus gilt es, im Hinblick auf den Schutz des wertvollen christlichen Kulturerbes wachsam zu sein.
"Benedikt XVI. schaue voll Liebe auf die Bewohner Serbiens und des Kosovos, so Jesuitenpater Lombardi. "Er ist ihnen nahe, und versichert sie in diesem entscheidenden Augenblick ihrer Geschichte seines Gebetes."
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