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Tag der Besinnung mit katholischen Generalen und Admiralen

Festgottesdienst mit Militärbischof Mixa und zahlreichen Konzelebranten
Zu einem Besinnungswochenende trafen sich katholische Generale und Admirale
auf Einladung des Katholischen Militärbischofs Dr. Walter Mixa im Haus der Kurie in Berlin.


Nach der Begrüßung durch den Militärbischof fuhren die hohen Offiziere zur Kirche St. Marien am Behnitz (Berlin-Spandau), um dort mit der Gemeinde das 160. Kirchweihfest feierlich zu begehen. Den Festgottesdienst feierte Militärbischof Dr. Walter Mixa in Konzelebration mit Dekan Matthias Mücke und zahlreichen Militärseelsorgern. Die Kirche ist seit 2002 die einzige in der Erzdiözese Berlin, die sich in Privatbesitz befindet. Von 1937 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war sie Garnisonskirche mit eigenem Pfarrer. Bis 1952 wurde sie als katholische Pfarrkirche von den Alliierten gepachtet. 1995 kaufte sie das Erzbistum Berlin von der Bundesrepublik Deutschland. 2002 ging sie dann in den Privatbesitz von Hannelore und Helmut Kißner über und wurde von ihnen aufwändig restauriert.

In seiner Predigt ging Militärbischof Mixa auf die gnadenlosen Diktaturen des 20. Jahrhunderts ein, durch die 125 Millionen Menschen ihr Leben hätten lassen müssen. Mixa bezeichnete es als einen Eingriff und Wunder Gottes, dass 1989 ohne Panzer und ohne Kugel die Wiedervereinigung Deutschlands glückte.

Am zweiten Tag referierte Prälat Dr. Stephan Stocker, Nuntiaturrat an der Apostolischen Nuntiatur in Berlin, zum Thema: "Der Heilige Stuhl und die Welt - Geschichte der päpstlichen Diplomatie“. Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über das Eingreifen des Heiligen Stuhls als souveränes, nicht staatliches, völkerrechtliches Subjekt in die Belange der Welt.

Sowohl Generalleutnant Jan-Jörg Oerding wie auch Generalleutnant a. D. Hans-Peter Tandecki bedankten sich beim Gastgeber für die Einladung und für die Ermöglichung des Gespräches und des gegenseitigen Gedankenaustausches. "Wir brauchen den Dialog mit den Vertretern der Kirche unter den Soldaten, gerade in dieser Zeit der hohen Anforderungen für die Soldaten der Bundeswehr“, sagte Generalleutnant Oerding.

Generalleutnant Tandecki dankte für die prägnanten und eindrucksvollen Worte des Militärbischofs und des Vertreters der Nuntiatur. "Sie haben uns auf eine andere Stufe des Bewusstseins geführt“, so Tandecki, "und dafür sind wir den Seelsorgern sehr dankbar.“

Marlene Beyel