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Soldaten-Fußwallfahrt zum Mariahilfberg in Amberg | Offensichtlich, dass die Amberger Soldaten-Fußwallfahrt wohl die mit den meisten Teilnehmern in Deutschland ist. Foto: © Bundeswehr / Kern | Bereits zum 19. Mal machten sich heuer Soldatinnen und Soldaten, Reservisten und zahlreiche weitere Gläubige auf den Weg zum Mariahilfberg in Amberg, um die alljährlich stattfindende Fußwallfahrt zu begehen.
Trotz einer Übung der Panzerbrigade 12 nahmen rund 700 Pilger - u. a. aus den Standorten Amberg, Kümmersbruck, Weiden, Cham und Oberviechtach - am "Marsch" teil. Organisiert wurde die Wallfahrt erstmals von der neuen Amberger Pfarrhelferin Barbara Hellebrand und dem Hauptgefreiten Marc-André Kern (Geschäftszimmer-Soldat des Katholischen Militärpfarramtes Amberg).
Nach der Begrüßung durch Brigadegeneral Lutz Niemann (Kommandeur Panzerbrigade 12) und Militärdekan Alfons Hutter (Katholisches Militärpfarramt Amberg) in der Schweppermannkaserne in Kümmersbruck erfolgte bei schwül-warmem Wetter der Abmarsch. Die erste Station zu Gebet und Meditation fand am Sportplatz in Moos statt. Eine zweite Station wurde an der Getränkestation bei Raigering zur Erfrischung und zum Gebet eingelegt. Nach gut zwei Stunden kam der Wallfahrtszug am Franziskanerkloster auf dem Mariahilfberg an, wo bereits zahlreiche Zivilisten versammelt waren, um gemeinsam mit den Soldaten den Gottesdienst unter freiem Himmel zu feiern.
Heilige Messe vor der Klosterkirche
Die Wallfahrtsmesse feierte als Hauptzelebrant Monsignore Reinhold Bartmann, Katholischer Leitender Militärdekan München, mit den Konzelebranten Militärgeneralvikar Walter Wakenhut aus Berlin, Militärdekan Alfons Hutter aus Amberg und Militärpfarrer Bernhard Tschullik aus Ellwangen. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Luftwaffenmusikkorps 1 aus Neubiberg unter der Leitung von Oberstleutnant Johann Orterer.
In seiner Predigt griff Militärdekan Hutter das Motto der Ausstellung im Amberger Stadtmuseum anlässlich des 375. Mariahilfberg-Jubiläums auf: "Beten, Bier und Bratwürst’". Bier und Bratwürste stünden als Symbole für das Zusammensein, für Kameradschaft und Freundschaft, sagte Hutter. Ungleich größer sei jedoch das gemeinsame Gebet; nach den Worten der heiligen Teresa von Avila: "Gebet ist das Gespräch mit einem Freund, mit dem ich oft und gern allein zusammen bin, weil ich weiß, dass er mich liebt." Im Gottesdienst wurde der drei kürzlich in Afghanistan gefallenen Soldaten und des im Vorjahr verstorbenen Pfarrhelfers Hubertus Reimelt gedacht. Dieser hatte die Soldaten-Fußwallfahrt zusammen mit Oberstleutnant Eilhoff ins Leben gerufen und 18 Jahre lang für sie verantwortlich gezeichnet.
Im Namen des Pfarrgemeinderates und Mitarbeiterkreises dankte Major Gereon Gräf dem extra aus dem Urlaub angereisten Militär-generalvikar Wakenhut und dem Leitenden Militärdekan Bartmann. Er überreichte ihm ein Geschenk in Form von Amberger Bierspezialitäten. Nach der religiösen Einkehr folgte ein geselliges Beisammensein in den Festzelten mit Bier und Bratwürsten für die Soldatinnen und Soldaten.
Marc-André Kern
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