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Urlaub der etwas anderen ArtFamilienferien mit der Katholischen Militärseelsorge | Foto: © KMBA / Renth | Urlaub mit geistlicher Begleitung, wie geht das? Was steckt dahinter? - Diese Fragen mag sich mancher gestellt haben, als er das Angebot der Katholischen Militärseelsorge für die Familienferien 2009 las.
Aus der gesamten Bundesrepublik bewarben sich Soldatenfamilien der verschiedenen Dienstgrade um einen Platz in den zur Auswahl stehenden Ferienstätten, in denen (Militär-)Seelsorgerinnen und Seelsorger die vielfältigen Angebote des Hauses mit spirituellen Elementen ergänzen und den Gästen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Beispiel Allgäu
Das Allgäu-Haus in Wertach, ein Familien-Ferienzentrum der Kolpinggruppe, zählt zu diesen vier Einrichtungen. Zwei Gruppen mit jeweils rund zwanzig Familien (je ca. 110 Personen) verbrachten hier nacheinander ihren zweiwöchigen Urlaub - manche nicht zum ersten Mal. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn bei diesem Urlaub stimmte so ziemlich alles, sogar das Wetter: das familiengerechte Essen (Kinder konnten ihre Speisen an der Theke selbst wählen) und das Programm: Es gab Angebote für die ganze Familie - z. B. in der Töpferstube – wie für Kinder und Jugendliche der verschiedenen Altersstufen.
| Die Bergmesse gehört dazu. Foto: © KMBA / Luise Napieralski | Ein freundlicher Gruß war hier so selbstverständlich wie die gegenseitige Hilfsbereitschaft der Eltern. Kein Wunder, dass sich in dieser angenehmen Atmosphäre Gleichaltrige der einzelnen Familien schnell anfreundeten und miteinander spielten. Streitigkeiten und das Weinen eines Kindes bildeten eher eine Ausnahme - und das bei fast 100 Kindern und Jugendlichen.
In diesen positiven äußeren Rahmen fügten sich die spirituellen Angebote nahtlos ein: Das tägliche Morgenlob, meist von der Leitung des Hauses für die ganze Familie gestaltet, oder ein Abendimpuls für die Eltern, während die Kinder in der Betreuung waren, familienfreundliche Gottesdienste in der einladenden Hauskapelle, die meditative Fackelwanderung für Jugendliche, der Berggottesdienst mit kundiger Führung, um nur einige Beispiele zu nennen. Dazu lädt die Hauskapelle auch zum persönlichen Verweilen ein und nicht wenige Gäste nutzten diese Möglichkeit.
Ein Familienvater meinte: "Hier erfährt man gelebtes Christentum, das wohl tut."
Als Fazit lässt sich zu den eingangs gestellten Fragen sagen: Wenn die Rahmenbedingungen eines Hauses stimmen, sind die begleiteten Familienferien ein ideales Angebot, bei dem sich in christlich geprägter Umgebung Körper, Geist und Seele ganzheitlich erholen und neue Kräfte für den Alltag schöpfen können.
Schwester Irenäa
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